Di, 21. Januar 1958

Mo, 20. Januar 1958   ◀                 1958                 ▶   Mi, 22. Januar 1958

ARD

17:00	Jugendstunde (ab 12 Jahre) Weißt du noch? Fernsehspiel von Henning Sengstack Regie: Udo Langhoff (NWRV)
17:45	Für die Frau Endlich Tapetenwechsel! Wir lassen uns von Gabriele beraten. (NWRV)
18:00	Vermißtensuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (– 18:10 Uhr / NWRV)
NDR
19:15	Die Nordschau Heute: Fragen an die Regierung III: Niedersachsen (– 19:45 Uhr)
SFB
19:15	Alles oder nichts Quiz mit Heinrich Fischer (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR/SWF/SDR
19:00	Die Abendschau (–19:25)
19:30	Zwischen halb und acht Wirtschaftsspiegel / Parade der Steckenpferde
BR
19:00	Münchner Abendschau (–19:25)
19:30	Zwischen halb und acht Wirtschaftsspiegel / Parade der Steckenpferde
20:00	Tagesschau
20:15	Aus dem Residenztheater in München Weh dem, der lügt! Lustspiel von Franz Grillparzer Personen: Gregor, Bischof von Chalons (Kurt Stieler), Atalus, sein Neffe (Dieter Kirchlechner), Leon, Küchenjunge (Jürgen Goslar), Kattwald, Graf im Rheingau (Hans Cossy), Edrita, seine Tochter (Margrit Ensinger), Galomir, ihr Bräutigam (Peter Tim Schaufuß), Gregors Hausverwalter (Leo Siedler), der Schaffer Kattwalds (Karl Hanft), erster und zweiter Krieger Kattwalds (Adolf Ziegler und Beppo Schwaiger), ein Pilger (Ernst Barthels), ein fränkischer Anführer (Hans-Reinhard Müller), ein Fährmann (Erwin Faber) und sein Gehilfe (Winfried Buchner) Bühnenbild: Erwin von Kreibig Inszenierung: Bruno Hübner Fernsehregie: Elisabeth Kern "Weh dem, der lügt", warnt Bischof Gregor den pfiffigen Küchenjungen Leon, bevor dieser auszieht, Atalus zu befreien. Atalus, ein Neffe des Bischofs, ist in die Hände des heidnischen Grafen Kattwald gefallen. So ganz ohne "Not"-Lügen gelingt die Befreiung nicht. Da aber zwischen List und Lüge ein Unterschied gemacht werden muß, endet alles glimpflich. – Anregung zu seinem Lustspiel fand Grillparzer in der "Historia Francorum" des Gregor von Tours. Die Uraufführung – 1838 in Wien – wurde für den Dichter ein Mißerfolg, der ihn für lange Zeit verbitterte. Erst nach seinem Tode erkannte man die Bedeutung dieser Komödie. Und da die deutsche Literatur arm ist an guten Lustspielen, wird dieses Stück heute gern gespielt. Hörzu 6/1958 schrieb in ihrer Kritik: Zwei Tage vorher (Anm.: vor dem Shakespeare-Stück "Der Widerspenstigen Zähmung" am Donnerstag) – welch seltsamer Spielplan! – sahen wir ein anderes klassisches Stück: [...]. Das war nun schlechthin unerträglich! Wir können uns nicht erinnern, aus einem Theater jemals eine so unglückliche Übertragung gesehen zu haben. Rätselhaft ist vor allem, was um alles in der Welt die Leitung des Residenztheaters bewogen haben mag, dieses dürftigste aller Grillparzerstücke aus der Motten- und Schulaufsatzkiste hervorzuholen. Diese konflikt- und spannungslose, dafür aber moraltriefende Geschichte, die allenfalls Kindern als eine Art Abenteuerfolge vorgesetzt werden kann, wurde obendrein derart barbarisch aufgedonnert dargestellt, dass man aus dem Kopfschütteln nicht herauskam Gong 6/1958 schrieb in seiner Kritik: [...] Aller Mutterwitz des Küchenjungen Leon wäre für die Katz, wenn ihm der Himmel auch in den verfahrensten Situationen nicht gnädig beistände. Dem modernen Zuschauer, daran gewöhnt, dass sich alle Handlung konsequent aus den Charakteren der Darsteller heraus entwickelt, fehlt die Naivität, Grillparzers Spiel mit ungetrübtem Genuss zu folgen. So ging es auch bei der Übertragung aus dem Münchner Residenztheater, wo sich der Zuschauer weniger kindhaft freute als amüsierte. Vor allem über die vertrottelten alten Germanen, die plump und in Felle gehüllt über die Bühne polterten und es Jürgen Goslar als Leon leicht machten, seine spritzige Rolle gegen ihr dumpfes Hinterwäldlertum brillant und wirkungsvoll auszuspielen (BR)

Telesaar

19:00	Wetterbericht und Tagesschau
19:15	Ein Zeichentrickfilm
19:20	Man nehme . . .
19:35	Kosmetische Winke
20:00	Tagesschau
20:15	Die Patti-Page-Show
20:30	Der Film und Gerhart Hauptmann Eine Sendung von Alfons Bendel
22:00	Tagesschau-Wiederholung

DFF

13:30	Lied der Heimat (–15:00)
16:30	Kinderfernsehen
17:00	Sendung für die Frau (–17:30)
19:00	Literarische Diskussion
20:00	Zeitgeschehen / Wetterdienst
20:15	Das Geld liegt auf der Straße Eine Zeitgeschehen-Reportage
21:30	Die große Wende Die unvergessenen Tage vom Februar bis Oktober 1917 in einem sowjetischen Filmdokument

Österreich

Heute keine Sendung

Schweiz

Heute keine Sendung

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