Di, 30. September 1958

Mo, 29. September 1958   ◀                 1958                 ▶   Mi, 1. Oktober 1958

ARD

17:00	Jugendstunde ab 12 Jahren Stählerne Kolibris Aus dem Alltag des Hubschraubers (SDR)
17:20	Hirtshals Eine kleine Stadt in Dänemark (SDR)
17:50	Papier-Nocturno Plakate haben Geisterstunde (– 18:00 Uhr / SDR)
NDR/RB
19:15	Die Nordschau Heute: Die Regierung gibt Auskunft (– 19:45 Uhr)
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Modetee – 19:45 Uhr
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Adam kocht / Bunte Welt
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Adam kocht / Bunte Welt
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Adam kocht / Bunte Welt
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:20	Die Enthüllung der menschlichen Schwäche Ein Blick auf das Werk von A. Paul Weber von Mirko Szewczuk und Rudolf W. Kipp In dem kleinen norddeutschen Dorf Schretstaken nahe der Eulenspiegel-Stadt Mölln arbeitet A. Paul Weber. Der 1893 geborene Künstler zeichnet in seinem geräumigen, stillen Haus als vom Fleiß besessener Autodidakt die Fülle seiner Gesichte direkt auf Solnhofer Stein. Alle Drucke zieht Weber selbst ab, auch die Steinplatten schleift der Künstler eigenhändig Gong 42/1958 schrieb in seiner Kritik: [...] Die Sendung war eine der letzten Arbeiten des vor einem Jahr verstorbenen Mirko Szewczuk und des Kameramannes Rudolf W. Kipp; wahrscheinlich der Beginn einer geplanten Reihe ähnlicher Porträts bedeutender Zeichner. Zunächst erzählte Weber selbst: verhalten, stockend, einfach, schwer und überzeugend. Dann wurden seine Blätter gezeigt und durch die überlegte und eindrucksvolle Kameraführung in Ausschnitten und Aneinanderreihungen verlebendigt. Dazu wurde ein teils ironischer, teils außerordentlich präzis charakterisierender Kommentar gesprochen, unterlegt von Geräuschen, Musiken, Tierlauten, verzerrtem Gesang – kurz, mit Tönen, die genau auf die Zeichnungen abgestimmt waren. Selbst Lichteffekte wurden sehr wirkungsvoll verwendet. Es war eine Sendung aus einem Guss, sie stand aber wahrscheinlich viel zu früh im Programm. Sicher wäre sie an einem anderen Tag gegen 22 Uhr besser platziert gewesen, weil sie sich ihrem ganzen Aufbau und ihrer Form nach wohl mehr an einen kleinen Zuschauerkreis richtete. Ein bemerkenswertes Programm, das uns den Verlust von Mirko Szewczuk erneut schmerzlich bewusst werden ließ. – Grundsätzlich wäre noch zu sagen, dass man bei "Kunst-"Sendungen dieser Art auf jede Nachtstudio-Exklusivität verzichten sollte. Es geht in erster Linie darum, auch den schlichten Zuschauer behutsam und freundlich an die Schätze der Kunst heranzuführen (NWRV)
20:45	Für die Filmfreunde Das Netz Mexikanischer Spielfilm mit Rossana Podestà, Crox Alvarado, Armando Silvestre, Regie: Emilio Fernández Hörzu 39/1958: Die Mexikaner verstehen es, Filme zu drehen, in denen ihre heißflimmernde Landschaft und die Leidenschaft ihrer Menschen mit aller Realistik gezeigt werden. In dem Film "Das Netz" geht es um drei Menschen, ein Ehepaar und dessen Freund, die gemeinsame Not in eine kleine Hütte am Meer gepfercht hat. Die Männer sind aus dem Gefängnis geflohen. Gemeinsam wollen sie das Leben meistern. Wird es ihnen gelingen? Gong 42/1958 schrieb in seiner Kritik: Es hat sich im Fernsehen erfreulicherweise längst eingespielt, dass vor Sendungen von Fernsehspielen oder Spielfilmen, deren Inhalt für Jugendliche ungeeignet ist, eine Einleitung gesprochen wird. Es wird auch in der Ansage darauf hingewiesen, dass das Programm nicht "jugendfrei" sei, und meist eine solche Sendung auch zeitlich so angesetzt, dass sie erst nach 21 Uhr beginnt. Das ist alles gut und richtig, aber es wird damit kein Freipass für alle Arten von Filmen gegeben. Wenn z.B. der mexikanische Film "Das Netz" auch mit einem Preis in Cannes ausgezeichnet wurde, so ist das doch noch kein Grund, ihn unbedingt im Fernsehen anzubieten. Eine Reihe ausgezeichneter Aufnahmen täuschen nicht über den sehr problematischen Inhalt, über die Rohheit von Mord und Prügelszenen hinweg. Was in diesem Film an Brutalität und Scheußlichkeiten, an Gemeinheit und Grauen gezeigt wurde, war schon nicht mehr Nervenkitzel, sondern pures Gift. Dergleichen Filme uns in die Wohnung zu bringen – wir sind ja hier den Vorgängen viel mehr ausgeliefert als im Kino – ist schlechthin empörend Hörzu 42/1958, Leserbrief: Sehr gut gefallen hat uns der mexikanische Film "Das Netz". Die Art, in der Gedanken und Gefühle im Mienen- und Muskelspiel zum Ausdruck gebracht wurden, fanden wir sehr eindrucksvoll (NWRV)

DFF

12:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Das goldene Schlüsselchen" (– 16:00 Uhr)
16:00	Kinderfernsehen für Kinder von 8 Jahren an "... und einen großen Wagen für den Sport" Wie sich die Dessauer Pioniere auf den internationalen Fernwettkampf vorbereiten
16:30	Testsendungen – 19:00 Uhr
19:00	Sendung für die Frau Heute: Mit Freude erwartet Ein Baby hat sich angemeldet: das bedeutet Freude in der Familie und Monate der Erwartung
19:30	Madame Favart Operette in drei Akten von Jacques Offenbach, Buch von Alfred Duru und Henri Chivot, textliche und dramaturgische Neufassung: Heinrich Voigt, Musik: Jacques Offenbach, musikalische Einrichtung: Conny Odd, musikalische Leitung: Richard Sinzinger Personen und Darsteller: Charles-Simon Favart, Richter und Komponist (Alfons Schienemann), Justine Favart, seine Frau (Marioara Vaidas), Major Cotignac (Richard Westemeyer), Suzanne, seine Tochter (Renate Böttger), Gaston Prédault (Ralph Peters), Marquis von Pontsablé (Fred Kronström), Biscotin, Gastwirt (Jean Bergmann), ein Sergeant (Karl-Heinz Kossler), ein Offizier (Guido Goroll), ein Polizeibeamter (Arthur Reppert) Chöre: Siegfried Völkel, Bühnenbild: Manfred Schröter, Kostüme: Maria Uhlig, Fernsehregie: Wolfgang Nagel, Inszenierung: Erhard Fischer a. G. Übertragung aus dem Metropol-Theater Berlin
20:10	In der Pause Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen

Österreich

Heute keine Sendung

Schweiz

Heute keine Sendung

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