Di, 4. November 1958
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Mo, 3. November 1958 ◀ 1958 ▶ Mi, 5. November 1958 |
Anmerkung: Wahrscheinlich gab es tagsüber und/oder im Abendprogramm Berichte von den Krönungsfeierlichkeiten für Papst Johannes XXIII. Hören & Sehen 47/1958 schrieb in ihrer Kritik: Den neuen Papst sahen wir noch am Abend des Wahltages bei seinem ersten Erscheinen in der Öffentlichkeit. In solchen Fällen ist man durch das Fernsehen wirklich "dabei", eine Tatsache, die mancher Fernseher vielleicht als viel zu selbstverständlich hinnimmt Gong 47/1958 schrieb in seiner Kritik: Am Tage der Papstkrönung bewies die Eurovision erneut ihre Möglichkeit, sich in aktuelle Ereignisse einzublenden und mit einer Unmittelbarkeit zu berichten, in der das übertragene Bild Wirklichkeit zu werden scheint. Wer von den vielen Menschen auf dem Petersplatz konnte die feierliche Handlung in dieser überdeutlichen Nähe und aus so vielen Blickwinkeln verfolgen, wie der Zuschauer am Bildschirm? Das italienische Fernsehen, dessen Aufnahmen wiederum in einer technisch hervorragenden Qualität übertragen wurden, leistete auch an diesem Tag hervorragende Arbeit |
ARD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
17:00 | Jugendstunde Elly Beinhorn erzählt aus ihrem Leben Heute als Frau des Rennfahrers Bernd Rosemeyer und Fliegerin in drei Erdteilen (NWRV) |
17:30 | Tanztee Ursula und Herbert Heinrici zeigen den Langsamen Walzer Die Meisterschule für Mode, Hamburg, bringt eine kleine Wintermodenschau. Es spielt die Kapelle Viktor Reschke (NWRV) |
NDR/RB | |
19:00 | Die Nordschau – 19:30 Uhr |
SFB | |
19:00 | Berliner Abendschau |
19:15 | Adam kocht / Bunte Welt – 19:45 Uhr |
WDR | |
19:00 | Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr) |
HR | |
19:00 | Die Abendschau |
19:25 | Zwischen halb und acht Alles oder nichts Mit Heinrich Fischer |
SDR/SWF | |
19:00 | Die Abendschau |
19:25 | Zwischen halb und acht Alles oder nichts Mit Heinrich Fischer |
BR | |
18:45 | Die Münchner Abendschau |
19:25 | Zwischen halb und acht Alles oder nichts Mit Heinrich Fischer |
20:00 | Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg |
20:20 | Mitteldeutsches Tagebuch Leitung: Günter Lincke (SFB) |
21:00 | Gift und Mitgift Eine Kriminalkomödie von Mischa Mleinek, Personen und Darsteller: Sophie Thompson (Elsa Wagner), Lill (Ina Halley), Thomas Brack (Helmut Wildt), Jeremy Parker (Heinz Leo Fischer), Donald Dean (Ernst Stahl-Nachbaur), Nellie (Manja Wodowoz), Beaton und Holloway (Horst Niendorf) sowie Beamte der Mordkommission und Polizisten, Szenenbild: Walter Hallerstede, Fernsehbearbeitung und Regie: Curt Goetz-Pflug Im Uhrengeschäft der verwitweten Mrs. Thompson geschieht ein "perfekter Mord". Er war sogar auf die Minute genau angekündigt, Scotland Yard war unterrichtet und die Polizei lauerte vor der Tür. Doch auch die sorgfältigsten Vorbereitungen konnten das Verbrechen nicht verhindern ... Gong 47/1958 schrieb in seiner Kritik: Komödien sind keineswegs immer komisch. Hinter der heiteren Maske nähren sie den Pessimismus und zeigen, dass alles, was sich eigentlich ändern müsste, am Schluss genauso bleibt wie es war. Was uns der Sender Freies Berlin [...] als Komödie vorsetzte, war jedoch weder komisch noch pessimistisch. Wahrscheinlich wollte man in Berlin auf den Spuren makabrer englischer Filme wandeln, die das Spiel mit dem Grauen in einen geistreichen Nervenkitzel zu verwandeln verstehen. Aber Berlin ist nicht London, und der breite Zuschauerkreis vor dem Fernsehschirm dürfte weniger die literarischen Parallelen als den handgreiflichen Inhalt dieser Kriminalkomödie zur Kenntnis genommen haben: einen Inhalt, der die perfekte Mörderin zum Schluss über die vertrottelte Polizei triumphieren lässt und alle Begriffe von Moral und Gerechtigkeit auf den Kopf stellt. Hatten es die Berliner darauf angelegt, die Gemüter zu verwirren? Wollten sie mit diesem Spiel Gebrauchsanweisungen für den perfekten Mord geben? Ich kann es nicht annehmen, ich weiß es genauso wenig, wie die für diese Sendung Verantwortlichen zu wissen scheinen, wo der Spaß aufhört und das für einen Fernseh-Normalverbraucher zumutbare Maß überschritten wird Hörzu 47/1958 schrieb in ihrer Kritik: Der makabre Scherz von der alten Dame, die andere Menschen ins Jenseits befördert, ist ein beliebtes Thema angelsächsischer Kriminalliteratur. An diese Vorbilder reichte Mischa Mleineks "Gift und Mitgift" nicht heran. Seine Witwe Thompson trug nicht das Spitzenhäubchen senilen Scharms wie ihre amerikanischen Spießgesellinnen. Und ihre Pfiffigkeit war nicht verrucht genug, die Zuschauer lange hinters Licht zu führen. Nur die Kriminalisten durften nichts merken. Dieser Spaß aber ist zu alt. Er zieht nicht mehr Hören & Sehen 48/1958 schrieb in ihrer Kritik: Viel derber hatte Curt Goetz-Pflug zugepackt (Anm.: als in "Tageszeiten der Liebe"] [...]. Elsa Wagner handhabte das Arsen wie andere Großmütter die Lebkuchengewürze. Sie gab genau die richtige Prise Ironie und Pathos. Auch Heinz Leo Fischer, den wir schon oft als guten Schauspieler sehen durften, hatte das Augenzwinkern des Komödianten, der seine hintergründige Rolle souverän beherrschte (SFB) |
DFF[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
11:00 | Aktuelle Kamera |
11:15 | Sport und Musik |
11:45 | China – der ferne Nachbar Zweiter Teil des Filmberichts von Heinz Grote und Hubert Kintscher |
13:00 | Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr "Eine Nacht in Venedig" (P 18) (– 16:00 Uhr) |
16:00 | Kinderfernsehen für Kinder von 10 Jahren an Mit Ingenieur Kluge ins Reich der Technik Geheimnisvolle Strahlen |
16:30 | Testsendungen – 18:50 Uhr |
18:55 | Abendgrüße des Kinderfernsehens |
19:00 | Im Rohbau fertig Heute: Wie schaffen's die Handwerker? |
19:30 | Theater im Fernsehen Gasparone Operette in drei Akten von Friedrich Zell und Richard Genée, Musik von Carl Millöcker, Personen und Darsteller: Carlotta (Hella Jansen), Nasoni (Fred Kronström), Sindulfo (Joachim Hoyer), Conte Erminio (Martin Ritzmann), Luigi (Bernhard Wegner), Benozzo (Karl-Heinz Koßler), Sora (Marioara Vaidas), Zenobia (Jola Siegel), Marietta (Erika Grajena), Massaccio (Jean Bergmann), Corticelli (Franz Pollandt), Guarini (Wolfgang Borkenhagen), Musikalische Leitung und Chöre: Siegfried Völkl, Bühnenbild: Hermann Kaubisch, Kostüme: Maria Uhlig, Choreographie: Anni Peterka, Fernsehkameras: Siegfried Peters, Klaus Dorner, Rosemarie Popp, Fernsehregie: Gerhard Klingenberg, Inszenierung: Egon Maiwald Direktübertragung aus dem Metropol-Theater Berlin |
In der Pause Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen | |
Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera |
Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heute keine Sendung außer ev. Übertragung der Papstkrönung |
Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
09:00 | Krönungsfeierlichkeiten für Papst Johannes XXIII. Eurovisionssendung des Italienischen Fernsehens aus Rom (– 12:30 Uhr) |
Sonst heute keine Sendung |
Mo, 3. November 1958 ◀ 1958 ▶ Mi, 5. November 1958 |