Di, 5. August 1958

Mo, 4. August 1958   ◀                 1958                 ▶   Mi, 6. August 1958

ARD

17:00	Kinderstunde ab 5 Jahren Der kleine Häwelmann Ein Spiel mit Scherenschnitten Verblüffend natürlich weiß Käthe Voigt den farbig leuchtenden Schatten ihrer Figürchen ein traumhaft visionäres Leben einzuhauchen. Sie hat der Kunst des Schattenspiels auch in Deutschland zu Ansehen verholfen (HR)
17:25	Jugendstunde ab 8 Jahren Jazz für junge Leute Mit Olaf Hudtwalcker und Horst Lippmann, Präsident und Vizepräsident der deutschen Jazz-Föderation Es spielt das Wolfgang-Lauth-Quartett In der heutigen Ausgabe musiziert das Wolfgang-Lauth-Quartett mit Wolfgang Lauth (Piano), Fritz Hartschuh (Vibraphon), Wolfgang Wagner (Bass) und Joe Hackbarth (Schlagzeug). Der 26jährige Pianist, Komponist und Ensembleleiter aus Ludwigshafen gehört heute zu den populärsten deutschen Jazzmusikern, wie Abstimmungen unter Jazzfreunden gezeigt haben. Lauth hat auch Filmmusiken geschrieben und Jazzfilme geschaffen (– 18:00 Uhr / HR)
NDR/RB
19:15	Die Nordschau – 19:45 Uhr
SFB
19:15	Alles oder nichts Mit Heinrich Fischer (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Adam kocht / Bunte Welt
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Adam kocht / Bunte Welt
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Adam kocht / Bunte Welt
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Bilder aus der farbigen Welt Von Peter Zahn Auf seiner Reise durch die Länder Asiens hat Peter von Zahn nicht nur Minister befragt, sondern auch ihre Frauen. Er hat Bäuerinnen bei der Reisernte gestört und mit Mädchen gesprochen, die in Siam eine Straße bauten. Aus vielen solcher Gespräche in den Bazaren und am Dorfbrunnen entstand dieser Filmbericht über den Alltag einer wenig beachteten, mächtigen, geheimnisvollen und unterdrückten Gattung Mensch – der Frauen Asiens. Peter von Zahn hat versucht, sie zum Sprechen zu bringen und ihnen etwas über die Bewegung zu entlocken, welche die Tradition eines alten Erdteils umwirft. Diese Bewegung kommt einer großen stummen Revolution gleich, einer Revolution, die von einer handvoll eleganter Damen angeführt und von sieben Millionen lächelnder, geduldiger Frauen angestoßen wird (NWRV Hamburg)
20:45	Das Filmkarussell Mit Peter Alexander, Bibi Johns, Vico Torriani, Caterina Valente, Rudolf Schock und Peterli Hinnen Hörzu 34/1958 schrieb in ihrer Kritik: Eine glatte Zumutung war wieder einmal das "Filmkarussell" des NWRV. Merkt man nicht oder will man nicht merken, dass es hier um die kostenlose Hauswerbung für eine große Schallplattenfirma handelt? Und nicht nur das: Auch ein persönliches Monopol wird hier – ähnlich wie seinerzeit schon beim Hörfunk – mit einer Unverfrorenheit ohnegleichen aufgerichtet. Soll es wieder dahin kommen, dass die Programme einer öffentlich-rechtlichen Institution mit privatwirtschaftlichen Interessen verfilzen und verfeltzen? Es ist an der Zeit, dass sich die Aufsichtsorgane des Fernsehens mit diesem einspännigen Karussell einmal näher befassen. – Leserbriefe: Es mag ja sein, dass die gezeigten Ausschnitte in den Rahmen der dazugehörigen Filme passen. Aber herausgerissen und in eine Fernsehsendung gestopft, wirken sie albern und witzlos; – Filme aus der neuen Produktion darf das Fernsehen nicht bringen. Aber man gestattet ihm gnädig, Schlagerausschnitte aus Musikfilmen zu bringen, damit es für die "großartigen Einfälle" von Textern und Komponisten Reklame macht. Dagegen verwahren wir uns entschieden; – Ich möchte bloß mal wissen, was das sollte. Man führte uns eine Anzahl junger Leute vor, suchte den Eindruck einer Improvisation zu erwecken und bemühte sich, witzig zu sein. Er war aber nur Krampf Gong 34/1958 schrieb in seiner Kritik: Dem deutschen Unterhaltungs- und Revuefilm sagt man ohnehin nicht sehr viel Rühmenswertes nach. Minus mal minus gibt plus, haben wir in der Schule gelernt, um später erfahren zu müssen, dass das nur für die Mathematik gilt. Hat man bei dieser Sendung geglaubt, dass das Konzentrat aus mehreren banalen Musikfilmen durch die Zusammenballung von Albernheiten an Wert gewinnt? (NWRV Köln)
21:10	Moritat vom Donnerhall 50 Jahre deutscher Geschichte in Plakaten Manuskript: Thilo Koch, Musik: Peter Thomas Wir leben im Zeitalter von Reklame und Propaganda. Es erscheint uns selbstverständlich, dass uns von der Litfaßsäule neben der Werbung für eine Zahncreme eine Partei mit ihrem Programm anspricht oder die Regierung ihren Standpunkt zu wesentlichen Problemen der Zeit kundtut. Es ist aber kaum 50 Jahre her, dass man sich in der Politik mitteilend, werbend oder meinungsbildend auch des Plakats bedient. Wie sich die letzten 50 Jahre deutscher Geschichte, der Zeit der heftigsten Gegensätze, leidenschaftlichsten Bewegungen und der tiefgreifendsten Wandlungen von Staat, Gesellschaft und Einzelnen, in Plakaten als zeitgeschichtlichen Dokumenten widerspiegelt, war Thema einer Ausstellung, die das Bundesarchiv in Koblenz veranstaltete. Die reiche Auswahl der dort gezeigten Plakate und Flugblätter aus den Jahren 1907 bis 1957 regte das SWF-Fernsehen zu dieser Sendung an, die eine Auswahl dieser Werke mit zeitdokumentarischen Filmen verbinden und das politische Geschehen der vergangenen Jahrzehnte für unsere heutigen Begriffe deutlich machen will Hören & Sehen 35/1958 schrieb in ihrer Kritik: 50 Jahre deutsche Geschichte in Plakaten, "Moritat vom Donnerhall" genannt (SWF), vertat großmäulig das hübsche Thema. Der Holzhammer dröhnte pathetisch, und die Kamera zeigte immer dieselben Plakate. Wenn die fabulierende Musik von Peter Thomas nicht gewesen wäre – das Manuskript von Thilo Koch wäre ganz schön ins Auge gegangen Hörzu 34/1958 schrieb in ihrer Kritik: Interessant war der Versuch von Thilo Koch, ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte im politischen Plakat lebendig werden zu lassen. So gut die Sendung von ihrer optischen Grundidee her war, fehlten ihr doch die geistige Mitte und die stilistische Einheitlichkeit. So geriet sie selber ins Plakative, hatte zwar eifernde Leidenschaft, aber nicht das kühle Pathos der Distanz. Gerade die Unruhe optischer Montagen bedarf als eines Kontrapunkts der ruhigen, überlegenen Schau Gong 35/1958 schrieb in seiner Kritik: Mit vielen guten Vorsätzen hat der Südwestfunk die [Sendung] in Szene gesetzt. Etwas weniger Vorsätze wären besser gewesen. Geschichte, traurige Geschichte dazu noch, Plakatkunde und Kabarett, das war mehr, als sich in einer guten Sendung nebeneinander vertragen lässt. Erich Kästner und einige wenige andere haben es hin und wieder fertiggebracht, die Dämonen auch auf der Kabarettbühne zu beschwören. Bei dieser Sendung aber reichte es nur zu einem kabarettistischen Streifzug, der sich selbst um das Unheimliche seines Stoffes brachte (SWF)

DFF

12:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Schicksal am Lenkrad" (P 6) (– 16:00 Uhr)
16:00	Kinderfernsehen für Kinder von 10 Jahren an Halle feiern alle! Kleine Tipps für das große Pioniertreffen
16:30	Testsendungen – 18:45 Uhr
19:00	Sendung für die Frau Heute: Köstliche Fischgerichte, nach anderen Angaben: Gehopst wie gesprungen – Mutti turnt und spielt mit uns
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen / Wetterdienst
20:20	Irrweg und Ausweg Eine Sendung über die richtige Nutzung einer "armseligen Erbschaft"
20:50	Mach's mal anders (7) Nützliche Ratschläge für Dich und mich Redaktion: Wolfgang Stemmler, Regie: Bruno Kleberg
21:20	Ballett-Etüden mit Ursula Cain und Jack Theis Eine kleine Ballettgrammatik zum großen Pas de deux Choreografie: Tom Schilling, Werner Ulbrich, Manuskript: Angela Kuberski Die beiden Künstler des Leipziger Opernhauses zeigen den Pas de deux "Schwan von Tuonela" nach Musik von Jean Sibeilus, einstudiert von Werner Ulbrich und den Tanz nach Musik von Jean Francaix, einstudiert von Ballettmeister Tom Schilling

Österreich

Heute keine Sendung

Schweiz

Heute keine Sendung

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