Do, 18. Dezember 1958

Mi, 17. Dezember 1958   ◀                 1958                 ▶   Fr, 19. Dezember 1958

ARD

17:00	Jugendstunde Kein Weg nach Westen Ein Fernsehspiel um den Entdecker Henry Hudson von Herbert Ruland und Rolf C. Bohn, Regie: Udo Langhoff Mit einem Kauffahrtei-Schiff segelte Henry Hudson einst auf der Suche nach der Nordwest-Passage, also von England nach Asien zwischen Kanada und dem Nordpol hindurch, in sein Verderben. Die Meuterei auf seiner "Discovery" ist Thema des heutigen Fernsehspieles. Am 17. April 1610 lief sein nur 55 Tonnen schweres Schiff aus, erreichte Mitte Juni die nach ihrem Kapitän benannte Hudson-Straße und kam, westwärts segelnd, in die Hudson-Bay. Kapitän Hudson meinte, endlich die Verbindung zum Pazifik gefunden zu haben. In den folgenden Monaten erforschte er die Ostküste der Bay. Dann drang er nach Süden vor und ließ das Schiff am 1. November im südlichen Zipfel der James-Bay einfrieren. Als am 21. Juni 1611 das Eis wieder aufbrach und Hudson weitersegeln wollte, kam es zur vom Steuermann angezettelten Meuterei. Hudson, der es ablehnte, die Heimreise anzutreten, wurde mit seinem sechzehnjährigen Sohn und wenigen Getreuen in einem offenen Boot ausgesetzt. Sie blieben für immer verschollen ... (NWRV)
17:30	Jugendstunde Jugendmagazin Mit Beiträgen aus aller Welt, Redaktion: Udo Langhoff Vorgesehene Beiträge: Zwei Lappenkinder bereiten auf ihre Weise Weihnachten vor (Schweden); Ein Besuch in einer Kinderspielzeugfabrik (Kanada); Jugendliche Mitglieder des Roten Kreuzes sammeln zu Weihnachten für Alte und Kranke und bescheren sie (England); Italienische Kinder schreiben an eine Christkindstatue ihre Weihnachtswünsche (Italien); "Die Nacht vor Heiligabend", ein Marionettenspiel vom Traum eines Kindes (USA); Selbsthergestellte Weihnachtskerzen (Dänemark); Sunner-Kluus-Singen in Bremen (NWRV)
17:50	Unser Doktor hat uns etwas zu sagen Festtage – aber nicht für den Magen mit Dr. Helmut Weber (– 18:05 Uhr / NWRV)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau – 19:30 Uhr
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Unsere musikalische Plauderei Mit Fred Rauch (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Vater ist der Beste
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Vater ist der Beste
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Vater ist der Beste
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Das Glück sucht seine Kinder Fernsehfilm von Heinz Schimmelpfennig nach der Novelle "Der silberne Krug" von Truman Capote, Personen und Darsteller: Der Krämer Rupp (Alfred Balthoff), Dr. Kurt Rieder (Rolf Moebius), Straßenkehrer Heinrich (Christian Schmieder), Nick (Thomas Münster), Laura (Reni Maresch), Martin (Harald Leipnitz), Lisa (Grete Dorak), Frau Schott (Traute Rose), Frau Kappel (Emmi Stiller), Herr Jauer (Thor Nilson), Erster Polizist (Walter Pott), Zweiter Polizist (Bernd Schorlemer), Üppige Dame im Fenster (Trudel Rosswog), Junger Mann mit Fahrrad (Heinz Rabe), Die alte Frau Schlieth (Claire Wilke), Frau Hönskau (Ursula Staudte), Musik: Bernd Scholz, Kamera: Claus Hermans, Szenenbild: Horst Scheel, Regie: Heinz Schimmelpfennig Der verstaubte Spezereiwarenladen des alten Krämer Rupp gerät immer mehr ins Abseits, seit gegenüber ein modernes Lebensmittelgeschäft seine Pforten geöffnet hat. Der junge Zahnarzt Rieder bringt Rupp auf eine originelle Werbeidee: der Krämer stellt einen großen Topf mit Groschen- und Halbgroschenstücken in seinen Laden und lobt für denjenigen, der die Summe errät bzw. dem Betrag am nächsten kommt, einen Gewinn aus. Jeder, der für mehr als fünf Markt einkauft, darf teilnehmen, am Samstag vor dem 1. Advent findet die Auslosung statt. Die Aktion bringt den erwarteten Erfolg. Eines Tages kommt der kleine Nick in den Marktflecken, um seinen für einige Tage im Gefängnis sitzenden Bruder zu besuchen. Der Bursch beschließt, nicht auf gut Glück zu raten sondern den Inhalt des Geldtopfes genau zu berechnen ... Heinz Schimmelpfennig verlegte mit der Unterstützung Gert Westphals, des Abteilungsleiter Hör- und Fernsehspiel beim SWF, Capotes Novelle ins deutsche Milieu und fügte einige Figuren hinzu Hörzu 1/1959 schrieb in ihrer Kritik: Wenig Grund zur Freude gab uns dagegen Heinz Schimmelpfennig mit dem Fernseh-Film [...]. Das Zarte, Duftige, Märchenhafte dieser Novelle wurde von den harten Licht-Effekten zerstört Hören & Sehen 2/1959 schrieb in ihrer Kritik: [...] gab zwar poetische Bildimpressionen, konnte aber – trotz guter Besetzung – im Dialog nicht ganz überzeugen. Die Geschichte von dem Krug voller Zehner war aus den farbigen Südstaaten Amerikas in eine deutsche Kleinstadt verlegt worden und verblich da – grau in grau Gong 2/1959 schrieb in seiner Kritik: Trotz der guten Kameraführung blieb der SWF-Fernsehfilm vom Inhalt und von der Regie her etwas unbefriedigend (SWF)
21:30	5 Städte – 5 Lieder Michael Burk stellt vor: Evelyn Künnecke (Berlin); Rudolf Rolfs (Frankfurt); Germain Müller (Straßburg); Ida Boroß (Budapest); und sich selbst (München), Regie: Peter Hamel Volkslied, Chanson, Couplet, Schlager und Gassenhauer werden heute zu Gehör gebracht. Jedes einzelne ist charakteristisch für die Stadt, die es darstellt, und ebenso charakteristisch für die jeweilige Stadt ist der karikierte Hintergrund, so dass man vom szenischen Chanson sprechen kann. Kein Ansager im üblichen Sinne ist der Münchner Kabarettist Michael Burk, der gerade bei Käutner sein Filmdebüt gegeben hat; er stellt einen "Kulissenschieber" dar, der den realen und geistigen Hintergrund für die einzelnen Chansons aufbaut Hören & Sehen 2/1959 schrieb in ihrer Kritik: Einen Tiefpunkt des Jahresprogramms stellte zweifellos die Sendung "5 Städte – 5 Lieder" dar. Weiß der Himmel, wer die Sänger und wer die Chansons ausgesucht hatte. Sie waren – genauso wie die Zwischenconference – plump und witzlos Gong 2/1959 schrieb in seiner Kritik: Auch die sich anschließende Sendung "5 Städte – 5 Lieder" war kein Höhepunkt im Unterhaltungsprogramm des Südwestfunks (SWF)

DFF

11:00	Aktuelle Kamera
11:15	Unserer Zeitgeschehen-Reportage Wiederholung von gestern
12:00	Die gute Sieben
13:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Schlösser und Katen" (2) (P 14) (– 16:00 Uhr)
16:00	Kinderfernsehen für Kinder von 12 Jahren an 6 x 9 ist nicht nur 54 Junge Erfinder und Konstrukteure im Wettbewerb
16:30	Testsendungen – 18:30 Uhr
18:55	Abendgruß des Kinderfernsehens
19:00	Unsere Sportstafette Heute: Elf Freunde müsst ihr sein ... Aus dem Leben unserer Sportclubs
19:30	Die Woche im Bildschirm Programmvorschau
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
20:15	Weimarer Pitaval (2) Der Fall Sanitätsrat Böhme Von Friedrich Karl Kaul und Walter Jupé, Dramaturgie: Aenne Keller, Personen und Darsteller: Böhme, Sanitätsrat (Kurt Mühlhardt), Else, seine Tochter (Gisela Rimpler), Hella, seine dritte Frau (Edith Volkmann), Klara, seine Schwägerin (Marion van de Kamp), Schrader, Staatsanwalt (Hans Knötzsch), Winter, Revierförster (Waldemar Jacoby) und andere, Sprecher: Dr. Friedrich Karl Kaul, Szenenbild: Heinz Zeise, Kostüme: Joachim Voeltzke, Kamera: Rosemarie Kapp, Klaus Dorner, Siegfried Peters, Inszenierung: Wolfgang Luderer Sanitätsrat Böhme, in finanziellen Schwierigkeiten, trachtet seiner Frau nach dem Leben, um ihr Vermögen zu erben ...
21:25	Gespräch der Woche
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera

Österreich

20:00	Zeit im Bild
20:15	Der Fenstergucker Übernahme vom Deutschen Fernsehen
20:45	Die goldene Pest Zeitdrama
22:10	Zeit im Bild

Schweiz

20:00	Tagesschau / Wettervorhersage
20:15	Das Glück sucht seine Kinder Übernahme vom Deutschen Fernsehen
21:30	Menschen zwischen Sowjetstern und Kreuz Eine Bildfolge über die Vergessenen in Westdeutschland von Walter Blickenstorfer
22:00	Programmvorschau / Nachrichten / Tagesschau

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