Do, 5. Februar 1959

Mi, 4. Februar 1959   ◀                 1959                 ▶   Fr, 6. Februar 1959

ARD

17:00	Jugendstunde Wir bauen Schiffsmodelle Mit Friedrich-Karl Ries und Carl Mühlberger (NWRV)
17:30	Jugendstunde Das Filmseminar (1) Heute: Filme, die verboten werden Dr. Karl Eiland, Essen, berichtet über Gestaltungsmittel des Films (NWRV)
18:00	Vom einfachen Leben Wir besuchen den englischen Schmied Tilbury (– 18:15 Uhr / NWRV)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau – 19:30 Uhr
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Das Cinematographen-Theater / Gefilmte Enzyklopädie (1) Unter diesen Titeln bringt das Werbefernsehen zwei Sendungen: Zunächst eine Reihe kurzer Stummfilme, von denen manche zu den Kostbarkeiten und Raritäten aus der Geschichte des Films gehören. Namen wie Griffith, Buster Keaton, Harold Lloyd und andere, die maßgeblich an der Entwicklung des Films beteiligt waren, werden den Zuschauern viel Vergnügen bereiten. John Pauls-Harding spricht, wie einst der Erklärer im guten alten Kintopp, die humorvollen Begleittexte / Im zweiten Teil des Werbefernsehens sehen wir den interessanten Versuch französischer Filmleute, Worte und Begriffe aus dem Lexikon optisch darzustellen. Es wurde beim Buchstaben A des französischen Alphabets begonnen und zunächst neun Worte verfilmt: Abwesenheit / Arles / Azur / Amazone / Atlantik / Alchemie / Arithmetik / Automat / Lawine (frz. avalanche). Mitglieder der Academie Francaise und andere namhafte Wissenschaftler haben bei diesem geglückten Versuch mitgearbeitet (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Schlagerbummel Mit Fred Kraus
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Schlagerbummel Mit Fred Kraus
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Schlagerbummel Mit Fred Kraus
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Mainz – wie es singt und lacht Eine Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carneval-Clubs und des Mainzer Carneval-Vereins Übertragung aus dem Kurfürstlichen Schloss zu Mainz Zum fünften Mal überträgt der Südwestfunk heute die Mainzer Karnevalssitzung. Nach einhelligem Zuschauer-Urteil ist es die beliebteste Faschingssendung des deutschen Fernsehens. Mainz ist seit über hundert Jahren eine besonders lebendige Metropole der Fastnacht, die einen traditionellen eigenen Stil entwickelt hat. Die beiden führenden närrischen Korporationen treten nur einmal jährlich zu einer Gemeinschaftssitzung zusammen, um unter Leitung von Dr. Wolfgang Brobeil vom SWF die besten Nummern ihres jeweiligen Programmes darzubieten. So sind es fast immer bewährte "alte Bekannte", die in dieser Sitzung auftreten. Die Überraschung besteht darin, dass sie in immer neuen Figuren "in die Bütt" steigen und die echte Mainzer Mischung von Humor und Satire jedesmal zeitgemäß abwandeln. Neben den Büttenrednern werden auch die Mainzer Hofsänger und der "singende Dachdeckermeister" wieder auftreten. Die Balletts der beiden Korporationen umrahmen das Programm und die Akrobatengruppe der "Gonzbachlerchen" wird wieder in einer neuen großen Schaunummer über die Bühne wirbeln. Die beiden Sitzungspräsidenten Jakob Wucher und Werner Mundo werden für das närrische Zeremoniell sorgen, das nun einmal zu einer echten Sitzung dazugehört. Gerade heutzutage, wo der Karneval vielfach zu einem kommerziell gesteuerten Vergnügungsbetrieb ausartet, erscheint es besonders verdienstvoll, dass alle Mitwirkenden auf ein Honorar verzichten. Karnevalist zu sein, ist in Mainz Ehrensache, und die stolze Losung heißt "Alles für die Vaterstadt!" Gong 8/1959 schrieb in seiner Kritik: In der Geographie der närrischen Tage liegt Mainz zwischen Fasching und Karneval, und um sich von beiden zu unterscheiden, feierte man dort auch die Fastnacht. Fünfmal war der Südwestfunk nun schon im Kurfürstlichen Schloss zu Gast, und was das Fernsehen 1960 auch bringen mag, eins ist gewiss: ohne die Mainzer Fastnacht würde das Programm des kommenden Jahres ein heiter-besinnlicher Höhepunkt fehlen. Hier ist Tradition mehr als nur eine Sache von Orden und Uniformen, Humor mehr als pompöser Klamauk, Stimmung mehr als ein Sektschwips. Hier ist – sprechen wir das altmodische Wort ruhig aus – noch Gemüt zu spüren. Das Fernsehen verhielt sich wie ein bescheidener Gast, der nur hier und da ein paar Bemerkungen einflocht und sich im übrigen wohltuend unauffällig verhielt. Die Kameraführung freilich beschränkte sich bisweilen dort zu sehr auf den Ausschnitt, wo man gern das Ganze gesehen hätte. Aber seien wir keine Beckmesser: die Sendung war alles in allem so herzerfrischend, dass wir dafür den Mainzern wie auch dem Südwestfunk unseren Dank sagen müssen Hören & Sehen 9/1959 schrieb in ihrer Kritik: Ein weiteres Faschings-Knallbonbon kam aus Mainz, wo die Monstresendung "Mainz – wie es singt und lacht" die anderen Fauxpas der Fastnachts-Narren vergessen machte. Hier gab es, mit einigen wenigen Ausnahmen, wirklich witzige Pointen, kabarettistische Talente, die man wahrhaftig öfter einmal sehen möchte (wenn man sicher wäre, dass ihnen auch öfter etwas einfiele) (SWF)

DFF

11:00	Wir wiederholen für Spätarbeiter – 13:00 Uhr
11:00	Aktuelle Kamera
11:15	Sieh mal an
12:15	Am Rande der Welt (2)
13:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Der Ochse von Kulm" (– 16:00 Uhr)
16:00	Kinderfernsehen für Kinder von 10 Jahren an Freundschaftsbriefecke Marlies, Margret und Rudi beantworten eure Fragen
16:30	Testsendungen – 18:30 Uhr
18:55	Abendgruß des Kinderfernsehens
19:00	Unserer Sportstafette Heute: Training der Leichtathleten unter Ausnutzung von Eis und Schnee
19:30	Die Woche im Bildschirm Programmvorschau
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera
20:15	Born Yesterday Schauspiel von Carson Kanin, Personen und Darsteller: Billie Dawn (Christine Laszar), Harry Brock (Hans W. Hamacher), Paul Verrall (Alfred Cogho), Senator Norval Hedges (Franz Arzdorf), Frau Helges (Eltrud Heller), Eddie Brock (Paul Berndt), Rechtsanwalt Devery (Heinz Scholz) sowie Helmut Fink, Renate Luderer, Doris Warmuth und andere, Szenenbild: Harald Horn, Inszenierung: Hans-Dieter Mäde, Bildregie: Ingeborg Janiczek
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera
	Anschließend Eine Operation, von der die Welt spricht Für Wissenschaftler und Interessierte zeigen wir Prof. Demichow bei der Transplantation eines Hundekopfes

Österreich

19:30	Der Fenstergucker Unsere Fernseh-Illustrierte
20:00	Zeit im Bild
20:15	Mainz – wie es singt und lacht Übernahme vom Deutschen Fernsehen
22:00	Zeit im Bild

Schweiz

20:15	Tagesschau / Wetter
20:30	Blick ins Tierreich
21:00	Das Jugendparlament tagt Interpretation betreffend das Verbot des Filmes "Wege zum Ruhm"
21:40	Programmvorschau / Nachrichten / Wiederholung der Tagesschau

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