Do, 6. November 1958

Mi, 5. November 1958   ◀                 1958                 ▶   Fr, 7. November 1958

ARD

17:00	Jugendstunde Warmwasserheizung Geysir Was ist das, eine Springquelle? 1930 wurde auf Island das phantastisch anmutende Projekt der Fernheizanlage Geysir verwirklicht. Bis dahin verströmten diese Quellen ihre 87 Grad heißen Wasser ungenützt. Dann zapfte man diesen natürlichen Warmwasserspeicher an hundert Bohrstellen an. Durch ein Leitungsnetz, dessen Rohre insgesamt 75 Kilometer lang sind, fließt das heiße Nass über die zwanzig Kilometer lange Strecke in die isländische Hauptstadt. In acht riesigen Behältern wird der dampfende Strom gesammelt und an die Haushalte verteilt (NWRV)
17:25	Ein Dorf fährt Rhönrad Film von Hugo Murero Das Rhönrad mit seinen zwei Meter Durchmesser ist ein ausgezeichnetes Sportgerät, bei dem der ganze Körper sinnvoll beansprucht und trainiert wird. Es wurde 1925 von Otto Feick erfunden (NWRV)
17:35	Mit Zaumzeug und Säbel Eine Filmromanze mit den Dijguiten-Kosaken Von diesen Menschen, angesiedelt in der unendlichen Weite zwischen Don und Dnjepr, geht ein eigenartiger Reiz aus. Sie sind verwegen, vital und zäh, so wie ihre Vorfahren, die ihre Freiheit gegen den Zaren verteidigt haben. Im Gegensatz dazu scheinen die Zartheit, Traurigkeit und das Heimweh ihrer Lieder zu sehen. Beides versucht der heutige Beitrag zu zeigen ... Ein junges Mädchen kommt in das Lager der Kosaken und erlebt mit ihnen die wilden und tollkühnen Reiterspiele. Am Abend finden sich alle am Lagerfeuer zum Tanz ein ... (– 18:05 Uhr / Vom Südwestfunk aus Köln)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau – 19:30 Uhr
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Schlagerbummel Mit Fred Kraus (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Vater ist der Beste
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Vater ist der Beste
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Vater ist der Beste
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:20	Tageszeiten der Liebe Von Dario Niccodemi, deutsch von Harry Kahn, Personen und Darsteller: Anna (Gertrud Kückelmann), Mario (Harald Leipnitz), Szenenbild: Robert Pudlich, Musik: Werner Häntjes, Fernsehbearbeitung und Regie: Imo Moszkowicz Im Zwielicht des Morgengrauens beobachtet Mario ein schlafendes Mädchen. Fasziniert von ihrer Schönheit folgt er der Unbekannten ans Gartentor, um sie dort anzusprechen. Anfangs ist die Dame über die Unverfrorenheit des fremden Mannes empört, bald ändert sie ihre Meinung, antwortet sie mit dem ersten zärtlichen Gefühl auf seine Liebeserklärung. Die junge Liebe offenbart an einem Tag ihr Wesen: Glück und Schmerz. Nach der ersten Phase folgt am Mittag eine Ernüchterung, bis sich die beiden im abendlichen Mondschein wiederfinden ... Das Zweipersonenstück aus Italien erlebte vor dem Krieg viele erfolgreiche Aufführungen am Berliner Staatstheater Hörzu 47/1958 schrieb in ihrer Kritik: Die Überraschung der Woche kam aus Köln. Auf dem Wege zur Feltz-hörigen Schnulzenabteilung sind die Programmgestalter – offenbar aus Versehen – in die falsche Tür geraten, zur Dramaturgie. Der Erfolg: ein Fernsehspiel mit Niveau! Imo Moszkowicz hat die "Tageszeiten der Liebe" von Dario Niccodemi mit viel Liebe und Sorgfalt in Szene gesetzt. Ein einziger Schauplatz, zwei temperamentvolle Darsteller: Gertrud Kückelmann und Harald Leipnitz. Den Rest besorgten die Kameras. Eine blitzsaubere Arbeit, für die Zuschauer eine rechte Freude – Und für die Kölner Intendanz eine Lektion, dass es ohne Herrn Feltz besser geht. Aber nach den Erfahrungen muss man fürchten, dass diese Leistung eine Eintagsfliege bleibt Hören und Sehen 48/1958 schrieb in ihrer Kritik: Auch die "Tageszeiten der Liebe" hatten zunächst einen etwas schwerfälligen Anlauf. Was aber dann an entzückenden Liebesworten folgte, welch graziöse Spielerei zwischen Ja und Nein, das war einfach bezaubernd. Wenn Gertrud Kückelmann und Harald Leipnitz (die fast das ganze Spiel allein bestritten) ihre federleichten Bälle tauschten und die Handlung immer noch eine Umdrehung weiterschmeichelten, dann fühlte man sich selbst in diese zarte Beziehung verstrickt. Das Bühnenbild voll Atmosphäre stammte von Robert Pudlich, der die Schwerelosigkeit in Pappe und Gips gebannt hatte (NWRV)
21:45	Menschen bei 30 Grad Eine Studie von Franz-Josef Spieker, Kommentar: Wilfried Berghahn Unsere Breiten sehnen sich nach Sonne. Doch während 30 Grad für den Südländer nur ein mildes Lächeln bedeuten, bringt diese Temperatur unser Blut in Wallung und lässt uns schwitzen. Plötzlich wünscht man sich die sonst so geschmähte Kühle. Eis wird auf den Körper gelegt oder aus Tüten geschleckt, und die Verwendung von Textilien schrumpft auf ein Minimum. Sonne und Hitze werden zur drückenden Last, wie diese Beobachtungen in einem Freibad – nicht ohne Satire – zeigen Dieser Beitrag ist als Auftakt einer dreiteiligen dokumentarischen Filmreihe gedacht, in der sich junge Regisseure mit Versuchen vorstellen, die in der kommerziellen Kulturfilmproduktion selten eine Chance finden. Es handelt sich um Filmstudien, in denen nicht Schauspieler und erfundene Schicksale vorkommen, sondern in denen sich wir selbst und unser Leben, wie es gelebt wird, widerspiegeln: "Menschlicher Alltag" (SWF)

DFF

11:00	Aktuelle Kamera
11:15	Unter der roten Fahne Wiederholung von gestern
11:45	Rund um die Welt
13:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Hochzeit war noch nicht" (P 6) (– 16:00 Uhr)
16:00	Kinderfernsehen für Kinder von 8 Jahren an Unsere Freundschaftsbriefecke Marlies, Margot und Heider beantworten eure Fragen
16:30	Testsendungen – 18:50 Uhr
18:55	Abendgrüße des Kinderfernsehens
19:00	Unsere Sportstafette Heute: Leipzig ruft zum III. Deutschen Turn- und Sportfest / Noch einmal Massenübungen
19:30	Die Woche im Bildschirm Programmvorschau
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen / Wetterdienst
20:15	Neue sowjetische Dramatik (3) Unabsehbare Weiten Schauspiel von Nikolai Wirta, deutsch von Peter Dierichs, Fernsehbearbeitung: Gerhard Jarolim, Personen und Darsteller: Matwej Iwanowitsch Chishnjakow (Werner Senftleben), Xenia Iwanowa Kedrowa (Irene Korb), Strukow (Hans-Ulrich Lauffer), Anna Pawlowna Rakitina (Brigitte Lindenberg), "Neinsager" (Hermann Dieckhoff), "Jasager" (Manfred Borges), Popow (Gerhard Schinschke), Stjopkin (Heinz Voß), Astachow (Siegfried Weiß), der Autor (Albert Hetterle) sowie Carola Braunbock, Ursula Mundt, Ilse Bastubbe, Lotte Loebinger, Ruth Kommerell, Thomas Rosié, Benno Schramm, Alfred Cogho, Szenenbild: Werner Richter, an den Fernsehkameras: Heinz Böhme, Hanna Jannowitz, Rosemarie Sundt, Inszenierung: Fritz Bornemann
	Anschließend Sonderbericht von den Dresdner Theater- und Musikfesttagen 1958
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera

Österreich

20:00	Zeit im Bild
20:20	Tageszeiten der Liebe Übernahme vom Deutschen Fernsehen
21:45	Zeit im Bild

Schweiz

20:00	Tagesschau / Wetter
20:15	Tageszeiten der Liebe Übernahme vom Deutschen Fernsehen
21:45	Nachrichten / Wiederholung der Tagesschau

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