Fr, 19. Dezember 1958

Do, 18. Dezember 1958   ◀                 1958                 ▶   Sa, 20. Dezember 1958

ARD

17:00	Kinderstunde Krakel-Spektakel kauft ein Bonbon Ein Bilderbuchgeschichte von Lennart Hellsing mit Illustrationen von Stig Lindberg Die Geschichte aus Schweden erzählt von einem kleinen Jungen, der Krakel-Spektakel heißt, und von seiner besten Freundin Britta. Beide haben am gleichen Tag Geburtstag, und beide haben zum Geburtstag einen Fünfer bekommen. Damit wollen sie sich beim Süßigkeiten-Kiosk etwas Schönen kaufen. Gemeinsam suchen sie einen wunderschönen, riesengroßen Bonbon aus. Was das für ein erstaunlicher Einkauf war, und was sie noch alles dazubekamen, das sehen die kleinen Fernsehzuschauer heute (BR)
17:15	Kinderstunde Von Faul-, Gürtel- und anderen Tieren ... erzählt Eugen Schumacher Der bekannte Naturfilm-Regisseur erzählt heute von den "Zahnarmen". Diese heute nur noch in Südamerika beheimateten Tiere sind zwerghafte Nachfahren viel größerer Arten. So wurden in der argentinischen Pampa Gürteltier-Panzer ausgegraben, die hundertmal größer als die noch lebenden Gürteltiere sind. Faultier, Gürteltier und Ameisenbär haben fast keine Zähne. Eugen Schumacher erzählt von allen dreien, von ihrem Leben und ihren Gewohnheiten (BR)
17:40	Jugendstunde Eine Stadt zieht den Wintermantel an Filmbericht von Peter Podehl Die Eisdielen in München sind leer, dafür kehrt der Maronibrater zurück. Im November wird es Winter in der Stadt. Das ist an vielen kleinen Dingen zu bemerken, die der Erwachsene übersieht, für die Kinder dagegen empfänglich sind. Sie bemerken die Veränderungen im Straßenbild und in der Atmosphäre, und so ist es ein kleines Mädchen, das als Leitfigur durch das Feuilleton vom kommenden Winter führt. Welkes Laub und leere Sommerbäder, eingedeckte Brunnen und Plastiken, die Wintermäntel und die nächtliche Motorhaube auf dem alten Dixi sind seine Vorboten. Auch der Spätherbst ist eine schöne und lebendige Jahreszeit (– 18:00 Uhr / BR)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau – 19:30 Uhr
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Lumpi vom Zeisigtal Heute wird zum zwölftenmal Lumpi alias Cäsar, Redaktionshund des "Südwest-Magazins", von seinen Erlebnissen mit den Menschen erzählen. Ilse Wehner, die "geistige Mutter" des kleinen, schwarz-weißen Cockerspaniels mit den langen Ohren und dem traurigen Blick, schreibt das Manuskript zur Fortsetzungsgeschichte "So ein Hundeleben". Und immer wenn sie im nun fast abgelaufenen Jahr ein neues Manuskript vorlegte, schauten Aufnahmeleiter und Kameramann skeptisch: "Und das soll Lumpi tun?". Aber haargenau – und ohne Probe und Dressur – hat Lumpi das getan, was man von ihm erwartete. Hans Timerding leiht dem Fernsehhund seine Stimme. Er sagt dazu: "Man muss die Stimme eines Tieres genau so übersetzen wie die eines Kindes". Und mit Tieren und Kindern versteht der bekannte Schauspieler umzugehen, denn seit seiner Jugendzeit hat er selbst Hunde. Um die Hundeperspektive zu treffen, muss der Kameramann oft genug auf alle Viere runter. In der Episode "Lumpi beim Weinfest" musste er in einem Abzuggraben stehen, in der ersten Folge wurde sogar die ganze Förster-Kinderstube ein Meter hoch im Studio nachgebaut. Sonst sind die Kameraleute mit Lumpi sehr zufrieden. Meist klappt bei ihm alles auf Anhieb und vor allem, er ist ein "Star ohne Allüren" (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Die besten Micky-Maus-Programme des Jahres
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Die besten Micky-Maus-Programme des Jahres
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Die besten Micky-Maus-Programme des Jahres
20:00	Tagesschau Leitung: Martin S. Sowoboda Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Wetterkarte Persönliches Auftreten von Sehbinchen und Sehbastian (NWRV)
20:20	Unsere Nachbarn heute Abend Familie Schölermann Regie: Ruprecht Essberger Schölermanns unterhalten ja seit einiger Zeit eine Pension, die auch zu manchem Ärger mit den Gästen führt. Nicht jeder benimmt sich so, wie es die Pensionsbesitzer von ihm erwarten. Auch die "Tante" des Haushaltungsvorstandes hat zwei nicht immer angenehme Eigenschaften: Sie scheuert für ihr Leben gern und hält sich außerdem noch für unentbehrlich (NWRV)
20:50	Die Grenze zwischen Märchen und Wirklichkeit Marokko am 3. Jahrestag seiner Unabhängigkeit Ein Bericht von Rüdiger Proske und Carsten Diercks Das jetzige Königreich wird von Mohammed V. regiert. Es ist ebenso wie Tunesien durch Verträge mit Frankreich selbständig geworden. Politisch ist Marokko wichtig für den Westen. Das erklärt schon die Tatsache, dass die USA dort für längere Zeit Stützpunkte eingerichtet haben, die für sie eine nicht zu unterschätzende strategische Bedeutung haben Hörzu 1/1959 schrieb in ihrer Kritik: Hervorragend im Aufbau die marokkanische Analyse von Proske und Diercks (vom NWRV) Gong 2/1959 schrieb in seiner Kritik: Zum dritten Jahrestag der Unabhängigkeit Marokkos zeigte der NWRV einen ausgezeichneten Dokumentarbericht [...], der in Text, Bild und Zusammenstellung gleichermaßen fesselnd und informativ war (NWRV)
21:25	Für und Wider Diskussion über heiße Themen: Konzentration der Wirtschaft – Notwendigkeit oder Gefahr? Eine Auseinandersetzung zwischen Vertretern der Wirtschaft, der Politik und der Wissenschaft (NWRV)
	Gala-Abend mit Maria Callas Eurovision aus der Pariser Oper Hörzu 1/1959 schrieb in ihrer Kritik: Ein Fernseh-Ereignis von europäischem Rang war der Festabend in der Pariser Oper mit der Callas Hören & Sehen 2/1959 schrieb in ihrer Kritik: Aber der Clou seit langem war doch die Übertragung des Callas-Gala-Abends aus der Pariser Oper. An solch einem Abend, wo man sozusagen ungesehen in der besten Loge sitzt, liebt man sein Fernsehen, die Callas und die Welt. Die Sängerin zeigte sich am Bildschirm viel fotogener, als man erwartet hatte, sie sah hübsch und jung aus und hatte eine höfische Grazie, die sie mit der Würde einer gekrönten Königin zelebrierte. Die Mühelosigkeit ihres italienischen Gesangs riss die Pariser Gesellschaft – unter der man den Staatspräsidenten Coty und Charlie Chaplin, Brigitte Bardot und Martine Carol erblickte, zu endlosen Ovationen hin. Man muss der Eurovision wirklich dankbar sein für solche exquisiten Darbietungen Gong 2/1959 schrieb in seiner Kritik: Bis nach Mitternacht konnte man die skandalumwitterte, stimmgewaltige Callas bei der Eurovisions-Übertragung des großen Gala-Abends aus der Pariser Oper in Großaufnahme betrachten. Der Reiz, vom Wohnzimmer aus einen Teleblick ins exklusive Gesellschaftsleben zu werfen, ist nicht zu unterschätzen. Bis zu 200 Mark haben die Eintrittskarten gekostet, Programm 20 Mark extra. Und pitschnass geworden sind die lieben reichen Pariser auch noch. Da hat man's beim Fernsehen doch wesentlich billiger und bequemer Anmerkung: Kurzfristig ins Programm genommen, genauer Ablauf des Abendprogrammes bzw. genauer Sendetag (der Gala-Abend fand heute statt) unklar

DFF

11:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
11:15	Öl für Frisco Fernsehspiel von Christian Collin, Dramaturgie: Aenne Keller, Personen und Darsteller: Smith, Chefingenieur (Hubert Suschka), Steve Gregg, Ingenieur (Albert Hetterle), Luigi Casini, genannt Makkaroni (Michael Mellinger), Morris (Manfred Borges), Denis (Hans Stetter), Reuter (Wolfram Schaerf), Frings (Kurt Conradi), Moira (Hildegard Röder), Roger Mill (Werner Segtrop), Musik: Wolfgang Hohensee, Szenenbild: Albrecht Langenbeck, Fernsehregie: Karl-Heinz Bieber Erstsendung im DDR-Fernsehen: 12. Juli 1958
13:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Maske in Blau" (P 14) und von 16:30–17:30 Uhr: Augenzeuge / Der Lichtbogen – ein Werkzeug unserer Zeit / Die große Wanderung / Überall ist Zwergenland (– 18:50 Uhr)
18:55	Abendgruß des Kinderfernsehens
19:00	Jugendfernsehen: Was hättest du getan? (5) Am Telefon war alles klar Ein Spiel um eine junge Liebe von Peter Hagen, Dramaturgie und Regie: Rainer Ruttmann, Personen und Darsteller: Sigrid Ohlsen (Susanne Wikarski), Rudi Stumpf (Peter Dommisch), Vater Stumpf (Otto Dierichs), Mutter Stumpf (Else Wolz), Abteilungsleiter (Jochen Diestelmann), Frau Feinauge (Gertrud Gaebler-Jansen), Regieassistent: Jens-Peter Proll, Szenenbild: Günther Wernitz
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
20:15	Zeitgezeichnet
20:25	Der Tod eines Radfahrers Ital.-spanischer Spielfilm von Juan A. Bardem
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuelle Kamera

Österreich

20:00	Zeit im Bild
20:15	Das heiße Herz Komödie von John Patrick
22:20	Tosca Zweiter Akt Mit Maria Callas und Tito Gobbi Eurovisionssendung des Französischen Fernsehens aus Paris
23:10	Wiederholung der Zeit im Bild

Schweiz

20:15	Tagesschau / Wetter
20:30	Was für Chancen hat die Mondrakete? Es spricht Ing. Jos. Stemmer, Sekretär der Internationalen astronomischen Gesellschaft
20:55	Der Fenstergucker Galerie der Straße
21:25	Galaabend aus der Pariser Oper
22:10	Dazwischen Programm nach Ansage – 22:30 Uhr
23:10	Programmvorschau / Nachrichten

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