Fr, 5. Dezember 1958

Do, 4. Dezember 1958   ◀                 1958                 ▶   Sa, 6. Dezember 1958

ARD

17:00	Kinderstunde Das unartige Ziegenböcklein Ein Zeichentrickfilm Das Ziegenböcklein gehörte einer fleißigen Bäuerin, bei der es das Tier immer gut hatte. Doch das Böcklein hatte nur dumme Streiche im Kopf und wollte auf die Ermahnungen der Bäuerin nicht hören. Eines Tages kommt ihm sein Ungehorsam teuer zu stehen: der böse Wolf schnappte sich das arme Ziegenböcklein ... (SWF)
17:10	Jugendstunde Glaskugeln und Holzpferdchen Vorweihnachtliches Werken im Erzgebirge und in Thüringen Von altem Brauchtum und schönem Kunstgewerbe erzählt diese Sendung. In Lauscha ist vor allem die Glasbläserei zuhause; seit 350 Jahren gibt es in jedem Haus die Gebläseflamme. Schalen, Gläser aller Art, zierliche Tierchen und Murmeln entstehen, Christbaumspitze und viele tausend strahlend weiße, silberne und bunte Kugeln. – Über 400 Jahre ist das Klöppeln im Erzgebirge alt. Die heute noch verehrte Barbara Ulmann führte es ein und gab dadurch 900 Heimarbeiterinnen Lohn und Brot. Ebenfalls im Erzgebirge beheimatet ist das Feierabendschnitzen. Jeder Bergmann nimmt nach der Arbeit des Tages zu seiner Freude und Erholung das Schnitzmesser, um das eigene Leben im Kleinen getreulich nachzubilden. Kleine Bergleute entstehen da, hübsche Leuchter, Teller oder Backmodel. Natürlich werden auch Spielsachen geschnitzt und zur Weihnachtszeit unzählige Engel mit weißgepunkteten, grünen, roten oder blauen Flügeln, die Instrumente oder ein Licht in den Kugelfäusten tragen (SWF)
17:30	Kairo heute Ein Filmbericht anlässlich der Eröffnung einer neuen Fluglinie Nach Kario wird in diesen Tagen eine neue Fluglinie eröffnet. Der Beitrag vermittelt Eindrücke von Ägyptens Hauptstadt (SWF)
17:55	Stellt die Schuhe vor die Tür ... ... morgen ist St. Nikolaus Otto Ernst Sutter wird am Vorabend des Nikolaustages von hübschen Adents- und Nikolausbräuchen erzählen. Vom Barbarazweig und erzgebirgischen Weihnachtspyramiden, von der Holzkrippe, in die artige Kinder jeden Abend einen Strohhalm hineinlegen dürfen und vor allem natürlich vom Heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert in Kleinasien lebte (– 18:10 Uhr / SWF)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau – 19:30 Uhr
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Allez hopp – 19:45 Uhr
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Die besten Interviews des Jahres Das Dezemberprogramm bringt interessante Rückblicke auf die beliebtesten Beiträge des Südwest-Magazins des Jahres 1958. Es beginnt heute mit der Sonderausgabe "aus unseren Interviews des Jahres 1958" von und mit Margret Gröblinghoff, in dem die vier besten Interviews des Jahres wiedergegeben werden. Während Horst Buchholz aus seiner Jugend erzählt, plaudert Winnie Markus darüber, wie sich eine Frau vorteilhaft kleidet. Ebenfalls über vorteilhafte Kleidung – diesmal aber für Herren – berichtet Hans Söhnker. Schließlich überrascht die quicklebendige Fita Benkhoff die "Leser" mit ihrer "Taschenausgabe"
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Die besten Interviews des Jahres
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Die besten Interviews des Jahres
20:00	Tagesschau Leitung: Martin S. Sowoboda Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Wetterkarte Persönliches Auftreten von Sehbinchen und Sehbastian (NWRV)
20:20	Sieben auf einen Streich Vorschau auf das 3. Tele-Toto (HR)
20:35	Wie uns die anderen sehen Die Wacht an der Ruhr Ein Film des CBS-Fernsehens, New York "Watch on the Ruhr" ist der Originaltitel des Berichts, den das US-Fernsehen vor einigen Monaten gesendet hat. Einer der bekanntesten Reporter der USA, Edward R. Murrow, ist der Verfasser. Einen "Querschnitt durch das heutige Deutschland, oder besser: eine Untersuchung des politischen und wirtschaftlichen Klimas im Raum Düsseldorf" nennt Murrow diesen Filmbericht. In Gesprächen mit Industriellen und Ministern, mit Jugendlichen und Bundeswehr-Soldaten versucht der Autor, für seine Zuschauer Antwort auf die Frage zu finden: ist das heutige Deutschland vertrauenswürdig? Der Hessische Rundfunk sendet den Filmbericht in deutscher Fassung, ohne etwas am Sinn des amerikanischen Kommentars zu ändern Gong 52/1958, Leserbrief: Der amerikanische Filmbericht hat mich sehr interessiert. Wie gedankenlos man sich dabei von falschen Dingen rühren lassen kann, das zeigte der eingeblendete Theaterbericht über das Stück "Das Tagebuch der Anne Frank", nach dem – als Zeichen der deutschen Bekehrung – der Brief eines Zuschauers an den Intendanten verlesen wurde. Der Schreiber, so ungefähr hieß es darin, sei immer ein guter Nationalsozialist gewesen. Dieses Stück aber habe ihm die Augen über das Unrecht im Dritten Reich geöffnet. Entschuldigen Sie: ein solcher Brief rührt mich nicht, ich halte ihn nur für erschreckend dumm. Seit 13 Jahren hat die Öffentlichkeit, haben Juristen, Politiker, Publizisten und Historiker die millionenfachen Verbrechen in den KZ's angeprangert und aufgedeckt. Aber der Herr XY muss erst ins Theater gehen, um sich jetzt endlich vom Nationalsozialismus zu bekehren. Das Erschreckendste aber ist wohl, dass man ihn nun als verantwortungsbewussten Staatsbürger gegen die sehr karnevalsfreudigen Rheinländer ausspielt, die "alles schon wieder vergessen" haben. Sieht man uns so im Ausland? Der Bericht war auf jeden Fall aufschlussreich (HR)
21:35	Ganz groß in Kleinigkeiten Ein Kriminalspiel von Berkely Mather, deutsch von Georg Hensel, Personen und Darsteller: Hamster (Edmund Saussen), Gilpin (Georg Lehn), Oberst (Karl Maria Schley), Popadopoulos (Hans E. Schons), Ellis (Hans Otto Hilke), Fräulein Philomena (Elisabeth Kuhlmann), Musik: Peter Thomas, Szenenbild: Walter Dörfler, Regie: Fritz Umgelter Der Oberst plant einen großen Coup, den Raub von Brillanten. Er befehligt eine gut gedrillte kleine "Elite-Truppe" zur besonderen Verwendung ... Hören & Sehen 52/1958 schrieb in ihrer Kritik: Die ideale Fernseh-Woche: es gibt sie nicht. Ist das Mischungsverhältnis einmal günstig – wie in dieser Woche –, dann kann man keine Höhepunkte verzeichnen; beschert man uns eine Spitzenleistung, dann mangelt es am Wochenfahrplan. Aber solange wir das eine o d e r das andere bekommen, wollen wir nicht klagen. Die Wiederaufführung der amüsanten Gaunerkomödie "Ganz groß in Kleinigkeiten" machte Spaß, weil sie sozusagen lautlos über die dramaturgischen Weichen raste, die Autor Mather ihr gestellt hatte. Regisseur Fritz Umgelter hatte knapp und trocken Regie geführt, mit der Uhr in der Hand, zack, zack, lief die Sendung und die Brillantengeschichte ab ARD-Erstsendung: 6. November 1957 (HR)

DFF

11:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
11:15	Wenn dich der Richter fragt Fernsehspiel von Heinz Kahlow, Dramaturgie: Aenne Keller, Personen und Darsteller: Witwe Walden (Mathilde Danegger), Irene Walden (Waltraud Lohrmann), Edmund Berner (Günther Naumann), Dieter Berner (Gerhard Rachold), Waldemar Schmitz (Fritz Diez), Viktor Schmitz (Heinz-Dieter Knaup), Leopold Stadel (Georg Peter-Pilz), Frau Stadel (Else Sanden), Friedrich Stützenbach (Bruno Böning), Großmutter Schneidera (M. Seewaldt), Regine Schneidera (Eva Maria Wittig) und andere, Szenenbild: Heinz Zeise, Kamera: Rosemarie Sundt, Rolf Bartmann, Gerhard Leist, Inszenierung: Karl-Heinz Bieber Erstsendung im DDR-Fernsehen: 10. August 1958
13:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Hotelboy Ed Martin" (P 18) und von 16:30–17:30 Uhr: Augenzeuge / Rügen Radio / Das Flaschenteufelchen / Vier Freunde – ein Ziel / Für den Wald von morgen / Ein seltenes Bootsrennen (– 18:50 Uhr)
18:55	Abendgrüße des Kinderfernsehens
19:00	Jugendfernsehen ... eine Welt zu gewinnen! Eine neue Folge unserer Sendereihe mit Hans-Peter Minetti Wie werden wir in zwanzig Jahren leben? Gibt es noch Straßenbahn und Omnibus oder fliegt man mit Hubschraubern? Und wie sieht es in unseren Betrieben aus? Steht der Bäcker noch genauso wie heute früh um 5.00 Uhr am Trog und formt die Brötchen mit der Hand? Was tun die Menschen, wenn die Arbeitszeit weiter verkürzt wird? Wird es in zwanzig Jahren auch noch möglich sein, einen Atomkrieg vorzubereiten, oder befinden sich dann die neuesten Errungenschaften der Wissenschaft und Technik überall in der Hand der Völker – von diesen zum Wohle aller genutzt? Die heutige Sendung versucht, Antworten zu geben
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
20:15	Zeitgezeichnet
20:25	Eruption Rumänischer Spielfilm mit Jean Bart, Eva Christian, Borin Dron, Regie: Liviu Ciulei (P 14)
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuelle Kamera

Österreich

20:00	Zeit im Bild
20:20	Sieben auf einen Streich Vorschau auf das 3. Tele-Toto
20:35	Im Rückspiegel
20:50	Aus unserem Filmprogramm Der Kampf ums Dasein in der Natur Ein Walt-Disney-Film
21:35	Ganz groß in Kleinigkeiten Übernahme vom Deutschen Fernsehen
22:10	Wiederholung der Zeit im Bild

Schweiz

20:15	Tagesschau / Wetter
20:30	René Gardi erzählt ... SEPIK – Land der sterbenden Geister Ein Bericht über Maler und Schnitzer in Neuguinea Leitung der Sendung: Walter Plüss
21:00	Wir stellen zur Diskussion
21:45	Nachrichten / Wiederholung der Tagesschau

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