Fr, 6. Februar 1959

Do, 5. Februar 1959   ◀                 1959                 ▶   Sa, 7. Februar 1959

ARD

11:00	Europameisterschaften im Eiskunstlauf 1959 Eistanz Sprecher: Heinz Maegerlein Eine Eurovisionssendung des Schweizer Fernsehens/SRG aus Davos (– 13:30 Uhr)
17:00	Kinderstunde Käpt'n Seebär Ein Zeichentrickfilm (BR)
17:10	Kinderstunde Ein Wintertag im Zoo Eine Sendung von und mit Paul Eipper (BR)
17:30	Jugendstunde Eugen Diesel erzählt von seinem Vater (– 18:00 Uhr / BR)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau – 19:30 Uhr
SFB
19:00	Abendschau
19:15	Sie schreiben mit Heute: Das Whisky-Gespenst In der sechsten Folge der "Sie schreiben mit"-Reihe wird heute der erste Teil gesendet, die Forstsetzung der Geschichte folgt am 27. Februar. In den Hauptrollen spielen Hans Timerding und Werner Lieven, das Manuskript schrieben Hans-Dieter Schreeb und Rainer Geis, der auch die Regie hat. Erstmals erhält der Zuschauer, der die beste Einsendung zur Fortsetzung dieser Geschichte einsendet, DM 200,–. Das Werbefernsehen des SWF hat sich entschlossen, den Preis zu verdoppeln, um sich für die bisherige rege Anteilnahme an der "Sie schreiben mit"-Reihe zu bedanken Der reichlich undurchsichtige Herr Schluck (Hans Timerding) bietet dem biederen Herrn Emil Moos (Werner Lieven) ein altes Gebäude zum Kauf an. Das Besonderes dieses Hauses soll ein Gespenst sein. Herr Moos entschließt sich zum Kauf und möchte darin ein Hotel eröffnen. Doch das Hausgespenst hat so seine Launen und es kommt alles ein bisschen anders, als es sich Herr Moos vorgestellt hat ... (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Inspektor Garrett Ein ungetreuer Bankkassierer versucht ein Schlupfloch in den amerikanischen Gesetzes zu nutzen. Er weiß, dass ein Verbrecher, der drei Jahre lang unentdeckt im gleichen Bundesstaat weiterlebt, nicht mehr bestraft werden darf. Darauf vertraut der Mann, der 100 000 Dollar unterschlagen hat. Aber er hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Inspektor Garrett ist ihm auf den Fersen. In zäher Kleinarbeit trägt er Beweise zusammen, die zeigen, dass der Mann den Bundesstaat für kurze Zeit doch verlassen hat ...
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Inspektor Garrett
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Inspektor Garrett
20:00	Tagesschau Leitung: Martin S. Svoboda Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Wetterkarte Mit dem persönlichen Auftreten von Sehbinchen und Sehbastian (NWRV)
20:20	Gesucht wird Mörder X (4) Ein Kriminal-Fernsehfilm in vier Folgen Personen und Darsteller: Heinz Helten (Harald Maresch), Werner Barkmann (Dieter Ranspach), Ann Däubler (Margit Nünke), Marianne Behnken (Gudrun Schmidt), Bruno Klagenkamp (Helmuth Rudolph), Kriminalkommissar Bergner (Nestor Xaidis), Hartmann (Rainer Brandt), Wernecke (Erich Fiedler), Wolters (Harry Engel), Frau Keilendorf (Leny Marenbach), Wendland (Alfred Balthoff), Gräber (Alexander Engel), Sozialbeamtin (Ilse Fürstenberg), sowie Maria Milde, Panos Papadopoulos, Harry Raymon, Michael Symo, Franz Weber, Woldemar Leippi, Rudolf van der Lak, Sigrid Pawlas, Eva Schreiber, Buch und Idee: Harald Vock, Kamera: Karl Schröder, Szenenbild: Gabriel Pellon, Musik: Lothar Brühne, Regie und Herstellungsleitung: Volker von Collande Im Hof des Pressehauses wurde der ehemalige Redakteur Wenner ermordet aufgefunden, die Polizei verdächtigt zwei Redaktionsmitglieder, Redakteur Heinz Helten und Polizeiredakteur Werner Barkmann. Die beiden fahnden auf eigene Faust nach dem Täter. Helten wird zusammengeschlagen und Marianne Behnken, Wenners Freundin, wird von den beiden erdrosselt aufgefunden. Auf einer Schreibunterlage in ihrem Wohnzimmer können sie die Worte entziffern: "... wollte nicht noch einen Meineid schwören". Inzwischen meldet sich bei Kommissar Berger eine blinde Zeugin, Frau Keilendorf, die auf der gleichen Etage wie Marianne Behnken wohnt und auf der Treppe mit einem Mann zusammengestoßen ist, der aus der Wohnung der Ermordeten kam. Als er merkte, dass sie blind ist, soll er zu ihr gesagt haben: "Oh bitte, es ist nicht passiert". Bei einer Gegenüberstellung, u.a. mit Helten und Barkmann, kann Frau Keilendorf aber den Sprecher nicht identifizieren. Helten erfährt, dass Wenner kurz vor seinem Tod einen Brief in den Redaktionsbriefkasten im Pressehaus geworfen hat. Doch die betreffenden Seiten im Posteingangsbuch fehlen. Von der Redaktionsassistentin Ann Däubler hört Helten, dass Wenner zwei alte Zeitungen aus dem Archiv geholt darin. In den doppelt abgelegten Exemplaren hofft der Reporter, endlich den Schlüssel für den Mord an Wenner und Marianne Behnken zu finden ... Hörzu 8/1959 schrieb in ihrer Kritik: "Gesucht wird Mörder X" ging zu Ende: mit einem Kampf im Keller und einer Jagd über Dächer in zwar nicht guter, aber alter Kintopp-Manier. Das ist etwas zu billig! Wir haben durch den Rundfunk englische Kriminal-Reihen kennengelernt, die sowohl spannend als auch witzig und geistvoll waren. An Witz und Geist mangelte es hier. Doch sollte man wohl den Versuch einer Kriminal-Serie wiederholen Gong 8/1959 schrieb in seiner Kritik: Endlich ist nun der Mörder X so heftig über seine beiden Leichen gestolpert, dass die Polizei nur noch die Arme auszubreiten brauchte, um ihn aufzufangen und festzuhalten. Gewiss, der in vier Fortsetzungen aufgegliederte Kriminalfilm, den die Ufa im Auftrag des NWRV drehte, wird vielen Zuschauern als durchschnittliche Unterhaltungsware willkommen gewesen sein. Wer aber nur einigermaßen überblicken kann, was ideenreiche Filmregisseure aus einem Kriminalstoff herauszuholen vermögen, wird bald bekümmert auf die Vergleichsmaßstäbe aus der Welt des Kinos verzichten. Das Drehbuch, zunächst, belastet durch zu viele Personen, konnte sich nicht recht zwischen einem echten Reißer und einem kriminalistischen Puzzle-Spiel nach der Methode "Stahlnetz" entscheiden. Dem Reißer hätte man verschiedene Unglaubwürdigkeiten im Milieu und in der Handlung abgenommen, so aber drängten sie sich bisweilen recht störend auf. Regisseur Volker von Collande zog diese Schwächen des Buches, statt sie zuzupinseln, sorgfältig nach. Was er uns völlig schuldig blieb, war die Atmosphäre. Jede Szene war glatt und sorgfältig ausgeleuchtet abgedreht. Das Unheimliche verdichtete sich nirgend zur herzbeklemmenden Spannung, und der Schluss gar, mit den marionettenhaft über die Dächer rennenden Polizisten, erinnerte lebhaft an die Höhepunkte des amerikanischen Stummfilms. Alles in allem also ein Experiment, das mehr versprach, als es vier Wochen lang hielt. (Und noch ganz am Rande: wenn sich Millionen Fernsehzuschauer den Kopf über den Mörder X zerbrechen sollen, dann dürfte es nicht passieren, dass schon 14 Tage vor der letzten Sendung Filmbilder von der Festnahme des Täters in der Presse erscheinen können. Auch dann nicht, wenn die Verdachtsmomente so durchsichtig in die Handlung gestreut sind, wie im vorliegenden Fall.) Hören & Sehen 9/1959 schrieb in ihrer Kritik: Gar keine Sensation war das Auffinden des lendenlahmen "Mörders X" – den wir nun schon mit vereinten Kräften seit vier Wochen suchen müssen. Zum Ruhme dieses Ufa-Fernsehfilms von Volker von Collande lässt sich aber auch schon gar kein Punkt anführen: weder die Story (Harald Vock) noch die Führung der Schauspieler, noch die mangelnden Schnitte konnten einen Pluspunkt für sich buchen. Also mir war schon nach der zweiten Folge völlig wurscht, wer den mir Unbekannten umgelegt hatte. Die psychologische Begründung für die Schüsse auf zwei Menschen waren dann auch am Ende dürftig genug Gong 9/1959, Leserbrief: Mörder X, Y, Z. Ich weiß: das Bild vom "kleinen Moritz" ist abgegriffen. Doch es gibt Dinge, die in einer tierisch ernsten Weise so dumm sind, dass sie nur noch mit den abgegriffensten Bildern illustriert werden können. Solch ein Ding war der NWRV-Kriminal-Fernsehfilm "Gesucht wird Mörder X". Er war schlicht gesagt die Steigerung der Unfähigkeit ins Absolute. So also stellt sich der kleine Moritz einen Kriminal-Fernsehfilm in vier Folgen vor. So also stellt sich der kleine Moritz eine Redaktion vor. So also stellt sich der kleine Moritz die Arbeit der Kriminalpolizei vor. So also stellt sich der kleine Moritz den deutschen Fernseher vor. Wenn ich der Mörder X dieser 5-Pfennig-Romanperle wäre, würde ich Strafantrag gegen den Drehbuchautor stellen. Wegen Beleidigung in Tateinheit mit intellektueller Grausamkeit! Hörzu 9/1959, Leserbriefe: Es blieben viele Fragen ungeklärt. Wieso wusste "Baby" plötzlich, um welche Zeitungen es sich gehandelt hatte? Wer hatte Helten damals in der Garage überfahren wollen? Was war mit dem ach so verdächtigen Autoreparatur-Mann? Die Polizei benahm sich, dass man das Grausen kriegen konnte. Das war ein billiges Machwerk; – Die Jagd über die Dächer Berlins war Kintopp. Vor- und Nachspann sollten wohl originell sein? Man konnte kaum etwas vom Verzeichnis der Darsteller und sonstigen am Film Beteiligten lesen (NWRV)
20:55	Europameisterschaften im Eiskunstlauf 1959 Eistanz Zusammenfassung der Übertragung vom Vormittag Sprecher: Heinz Maegerlein
21:20	Länderkampf im Amateurboxen Deutschland–Polen Sprecher: Hugo Murero Übertragung aus der Gruga-Halle in Essen (NWRV)

DFF

11:00	Europameisterschaften im Eiskunstlauf 1959 Eistanz Übernahme vom Schweizer Fernsehen aus Davos
13:00	Testsendungen U.a. von 13:30–15:00 Uhr: "Pole Poppenspäler" und von 16:30–17:30 Uhr: Augenzeuge / Der entscheidende Schritt / Wissenschaft und Technik / Voclav Hollar / Die Bezwingung des Mudschilga (– 18:50 Uhr)
18:55	Abendgruß des Kinderfernsehens
19:00	Jugendfernsehen ... eine Welt zu gewinnen Eine neue Folge unserer Sendereihe mit Hans-Peter Minetti
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
20:15	Zeitgezeichnet
20:25	Tilman Riemenschneider Ein Defa-Film über den großen deutschen Bildschnitzer des 16. Jahrhunderts
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera

Österreich

11:00	Europameisterschaften im Eiskunstlauf 1959 Eistanz Eine Eurovisionssendung des Schweizer Fernsehens/SRG aus Davos (– 13:30 Uhr)
19:30	Einundzwanzig Wer weiß mehr? Ein Quiz für alle, die vielerlei wissen
20:00	Zeit im Bild
20:15	Die Kaiserin von China Filmkomödie
21:45	Zeit im Bild

Schweiz

11:00	Europameisterschaften im Eiskunstlauf 1959 Eistanz Übertragung aus Davos (– 13:30 Uhr)
20:15	Tagesschau / Wetter
20:30	Disneyland
21:20	Zeitspiegel Politisches und Kritisches
21:50	Programmvorschau / Nachrichten / Wiederholung der Tagesschau

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