Fr, 8. November 1957

Do, 7. November 1957   ◀                 1957                 ▶   Sa, 9. November 1957

ARD

17:00	Kinderstunde ab 4 Jahren Zehn Minuten mit Adalbert Dickhut (NWRV)
17:10	Jugendstunde ab 8 Jahren: Zum Tag des Buches Zehntausend heimliche Künstler Ergebnis des Buchplakat-Wettbewerbs des Deutschen Buchhandels (NWRV)
17:30	Für die Frau Guter Rat am Zuschneidetisch Mit Marlene Esser (NWRV)
17:50	Vermisstensuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (– 18:00 Uhr / NWRV)
NWRV Hamburg
19:45	Parteien sprechen zur Bürgerschaftswahl – 19:55 Uhr
SFB
19:15	Parade der Steckenpferde
HR
19:00	Die Abendschau – 19:30 Uhr
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau – 19:30 Uhr
BR
19:00	Die Münchner Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Das Schallplattenbaby Mit Ilse Werner und Fred Kraus
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Wetterkarte mit dem persönlichen Auftreten von Sehbinchen und Sehbastian (NWRV Hamburg)
20:20	Jeder lebt allein Fernsehspiel von Julian Funt, deutsch von Elisabeth Viertel, mit Christian Doermer (Nicki Wilson), Hilde Weißner (Grace Wilson), Hansgeorg Laubenthal (George Wilson), Jochen Sonstmann (Jim Mackanzie), Erwin Linder (Larry Graves), Hilde Hildebrand (Anita Harmon), Szenenbild: Heinz Heyer, Regie: Werner Völger Grace Wilson, erfolgreich tätig in einer New Yorker Reklamefirma, ist seit einigen Jahren geschieden, lebt mit ihrem 14jährigen Sohn Nicki zusammen. Der aufgeweckte Junge leidet trotz der Bemühungen der Mutter unter Einsamkeit, vermisst seinen Vater. Als Nicki entdeckt, dass seine Mutter eine Beziehung zu einem anderen Mann unterhält, erklärt er sich bereit, zu seinem geliebten Vater zu ziehen, der in der Einsamkeit Oregons als Lehrer tätig ist. Dann erkennt er aber, dass auch seine Mutter, die mit einer menschlichen und beruflichen Enttäuschung fertigwerden muss, einsam ist ... Gong 48/1957 schrieb in seiner Kritik: Der Egoismus der Einsamen. Der Job ist wichtiger als die Familie. Das ist nicht etwa die Ansicht von Julian Funt. Wohl aber führt er die Gestalten seines Fernsehspiels zu dieser abschließenden Einsicht, in der die destruktiven Tendenzen unserer Zeit erschreckend offenbar werden. Die Tragik der Handlung liegt darin, dass ihr das Ausweglose des wahrhaft Tragischen fehlt. Weshalb finden Grace und George nicht wieder zusammen? Nicht weil das Schicksal sie trennt, sondern weil Grace es vorzieht, weiter in der hektischen Atmosphäre des Reklamebüros zu leben. Ein banaler, ein egoistischer Standpunkt, der widerspruchslos akzeptiert wird. Diese Widerspruchlosigkeit, dieser Pseudo-Fatalismus umgibt das Stück mit einem Hauch der Resignation, den das Fernsehen nicht kultivieren sollte Hören & Sehen 49/1957 schrieb in ihrer Kritik: [...] ist ein gutbeobachtetes amerikanisches Fernsehspiel über die menschliche Einsamkeit inmitten einer Millionenstadt trotz Liebe und Geschäft. In einer sympathischen Hauptrolle begegnete man Hilde Weißner wieder, für die der Film unbegreiflicherweise keine Beschäftigung mehr hat. Eine spürbare Nervosität von Regie (Werner Völger) und Kamera wirkte sich leider peinlich auf den technischen Ablauf der nicht einfachen Szenenfolge aus. Auch hat die Schwarzblende als "künstlerisches Ausdrucksmittel" ihre Grenzen (NWRV)
21:40	Aus dem "Wörterbuch des Unmenschen" Ein Gespräch zum "Tag des Buches" mit Prof. Carlo Schmid, Prof. Dr. Dolf Sternberger und W. E. Süskind (NWRV)

Telesaar

19:00	Wetterbericht und Tagesschau
19:15	Stigs lustige Programmvorschau
19:35	Bauen – aber wie?
19:50	Ein Zeichentrickfilm
20:00	Tagesschau
20:15	Sport der Woche Ein Filmrückblick auf das Sportgeschehen
20:30	Halbschicht Lustige Geschichten
20:40	Das sündige Dorf Ein Spielfilm
22:00	Wiederholung der Tagesschau

DFF

19:00	Jugendfernsehen "... und wenn kein Rummel ist?"
20:00	Aktuelle Kamera / Wetterdienst
20:25	In gewissen Nächten Frz. Filmkomödie Anmerkung: Nach anderen Angaben lief der Film "Der betrogene Betrüger"

Österreich

20:00	Der Fenstergucker Unsere Fernseh-Illustrierte
20:20	Der Widerspenstigen Zähmung Von William Shakespeare Anmerkung: Wird als Übernahme vom Deutschen Fernsehen angegeben, unklar, was gesendet wurde bzw. ob das Fernsehspiel "Jeder lebt allein" übernommen wurde
	Anschließend Zeit im Bild

Schweiz

20:15	Tele-Journal mit Wettervorhersage
20:30	Ratatouille Ein vergnügliches Rätsel-Allerlei
21:10	Das Freitagskonzert König David Von Arthur Honegger, sinfonischer Psalm nach dem Drama von René Moraz in freier Übersetzung von Hans Reinhart Solisten: Annemarie Jung, Ella Heide, Hans Jonelli, es singt der Fernsehchor, ferner wirkt mit das Collegium Musicum Basel
22:00	Wir blättern im Wochenprogramm
22:10	Nachrichten / Tele-Journal

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Do, 7. November 1957   ◀                 1957                 ▶   Sa, 9. November 1957