Mi, 11. Dezember 1957

Di, 10. Dezember 1957   ◀                 1957                 ▶   Do, 12. Dezember 1957

ARD

17:00	Zehn Minuten mit Adalbert Dickhut (Für Kinder von 4 bis 12 Jahren, NWRV)
17.10	Puppenhimmel – aus allen Wolken gefallen Ein Filmbericht aus einer Puppenfabrik Traum aller kleinen Mädchen ist eine Puppe. Wie dieses nette Spielzeug entsteht, schildert diese Sendung. Dabei spielt die Geschicklichkeit der menschlichen Hand eine große Rolle. Die Puppenteile werden in Hartgummi gepresst, die Grundfarben aufgespritzt. Ist der Kopf fertig, erhält er die Frisur. Zuletzt erfolgt das Anziehen der Puppenkinder (Kinderstunde von 8 bis 12 Jahren, NWRV)
17:30	Handarbeitliche Weihnachtsvorbereitungen Mit Dr. Marianne Stradal (Für die Frau, NWRV)
17:50	Vermißtensuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (NWRV, –18:00)
NDR
19:15	Die Nordschau (–19:45)
SFB
19:15	Vom Erdboden verschwunden
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (–19:30)
HR/SWF/SDR
19:00	Die Abendschau (–19:30)
BR
19:00	Die Münchner Abendschau
19:30	Zwischen halb und acht Der Schiffsarzt Spielfilm
20:00	Tagesschau
20:15	Wetterkarte Persönliches Auftreten von Sehbinchen und Sehbastian (NWRV)
20:20	Der Polizeibericht meldet . . . Eine Sendung von Jürgen Roland in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei über die Bekämpfung und Aufklärung von Verbrechen Hörzu 53/1957 schrieb in ihrer Kritik: Um wieviel gewinnreicher (und in einem höheren Sinne unterhaltsamer!) ist dagegen doch eine Sendung wie die von Jürgen Roland [...], die bis heute nicht die geringste Abnutzungserscheinung zeigt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie Roland die Elemente der Spannung und der Belehrung in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander bringt, ganz abgesehen davon, dass diese Sendereihe ja auch praktische Mithilfe bei der Aufklärung von Verbrechen leistet. Dabei bleibt die Spielhandlung stets der kriminologischen Beleuchtung eines Falles untergeordnet. Umso störender fällt es freilich auf, wenn dann doch einmal ein kleiner Ausrutscher passiert, wie jüngst, als man einen Redakteur ins Bild brachte, der sich mit den Beinen auf den Tisch flegelte (wie Klein Moritz sich einen Redakteur vorstellt), so dass der Zuschauer eigentlich nur noch darauf wartete, der lässige Herr werde jeden Moment auf den Fußboden spucken [...]. Aber wie gesagt: Das sind Kleinigkeiten. Der Gesamteindruck bleib ungeschmälert. Die Sendung hat Charakter, weil hier ein Fernsehmann sein Handwerk versteht; – Leserbrief: Den ersten Teil der Sendung fand ich hervorragend. Beim zweiten Teil aber (das Experiment im Fernseh-Studio) blieb nur die Frage: Was sollte das? Übrigens bezweifle ich, dass Gegenwehr immer die beste Abwehr ist. Denn im Gegensatz zu den Schauspieler-Verbrechern pflegen Bankräuber nicht selten mit richtigen Handkanonen zu schießen Gong 53/1957 schrieb in seiner Kritik: [...] kommt immer wieder gut an, weil sie ihren Stoff aus der Wirklichkeit bezieht und den Zuschauer auffordert, "mitzumachen": Eine Art Ratespiel auf blutigem Hintergrund, bei dem es nicht darum geht, seltene Berufe oder unbekannte Urenkel, sondern steckbrieflich gesuchte Verbrecher ausfindig zu machen. Dieses Mal war im Studio der Kassenschalter einer Bank aufgebaut, auf den ein handfester "Überfall" ausgeführt wurde. Das ahnungslose Publikum reagierte rasch, erledigte die Banditen und bekam anschließend vom Hamburger Polizeidirektor bestätigt, dass es "Zivilcourage" besitze. Und hier, so meinen wir, wurde die sonst gute Sendung bedenklich. Wollte uns die Polizei damit auffordern, bewaffneten Bankräubern mit der bloßen Faust entgegenzutreten? Und besitzt einer, der sein Leben für dreitausend Mark nicht riskieren will, weniger Zivilcourage? Gerade der Mannheimer Raubüberfall sollte auch der Polizei gezeigt haben, dass Verbrecher nicht immer nur mit Spielzeugpistolen herumlaufen (NWRV)
21:00	Denk ich an Deutschland in der Nacht . . . Versuch einer Rechtfertigung Eine Sendung zur 160. Wiederkehr des Geburtstages von Heinrich Heine am 13. Dezember Es wirken unter anderem mit: Elisabeth Flickenschildt, Will Quadflieg, Richard Münch und Kurt A. Jung Kamera: Henry Müller Buch und Regie: G. A. Tichatschek "Nationalehre ist die Koketterie der Völker", sagte Heinrich Heine. Aber so sehr er Nationalstolz haßte, so sehr war er der Liebe zu seiner Heimat, zu Deutschland verfallen. Er lebte als Weltbürger in Paris. Aber manchmal trieb ihn die Sehnsucht über die Grenzen . . . Hörzu 53/1957 schrieb in ihrer Kritik: [...] scheint G. A. Tichatschek nicht ganz begriffen zu haben, was "Fernsehen" seinem Wesen nach ist. Sonst hätte er uns seine Gedenksendung [...] nicht als braves, stilreines Hörfunk-Feature serviert. Man verlor nichts, wenn man die Augen schloss! Die meiste Zeit über musste man sich einen Schauspieler an einem Stehpult (!) gefallen lassen, der einen Aufsatz von Heinrich Heine Blatt um Blatt verlas. Dazwischen traten gespensterhaft aus Kellerkulissen rezitierte Mimen ins Licht. Auf diese Weise hat man ein wichtiges Thema optisch verhackstückt. Eine durch und durch verfehlte Sendung!, Leserbriefe: Die Sendung hat mich sehr beeindruckt. Das war eine würdige Gedenksendung für Heine; – Hervorragend, aber im ständigen Schwarz-Weiß ermüdend und zu hart. Manchmal allzu surrealistisch (Wh. / NWRV)

Telesaar

19:00	Wetterbericht und Tagesschau
19:20	Für unsere Kleinen Mit dem Märchenonkel, dem 2. Teil des Films "Das Drachenschloss" und Ernst Clemens Laux mit seinen Hunden
20:00	Tagesschau
20:15	Aktuelles für die Landwirtschaft
20:30	Die Wahrheit über unsere Ehe Spielfilm
22:00	Wiederholung der Tagesschau

DFF

12:00	Testsendungen für Industrie, Handel und Käufer U.a. von 13:30–15:00 Uhr "Der geheimnisvolle Dolch" (P 6) (– 16:30 Uhr)
16:30	Kinderfernsehen für Kinder ab 6 Jahren Kommt, Kinder, schnell heran! Wir basteln für den Weihnachtsmann!
17:00	Testsendungen für Industrie, Handel und Käufer – 19:45 Uhr
20:00	Aktuelle Kamera Berichte aus dem Zeitgeschehen
20:15	Treffpunkt Berlin Mit Karl-Eduard von Schnitzler
	Anschließend Wetterdienst
21:00	Bretterwetter sehr gefragt! Eine amüsante Plauderei über bevorstehende Winterfreuden
21:30	Der gefilmte Brehm Gestreifter Rock auf schnellen Beinen Wolfgang Ullrichs Begegnungen mit Zebras

Österreich

17:00	Für die Kinder Wer bastelt mit? Franz Kotscher zeigt, wie man Ofenspiele bastelt
17:30	Für die Jugend Österreichischer Bilderbogen (6) – 18:00 Uhr
20:00	Zeit im Bild
20:15	Blick hinter die Kulissen Jean Egon Kieffer berichtet von Premieren
20:40	Die kluge Marianne Wiener Film-Lustspiel
22:10	Zeit im Bild

Schweiz

17:30	Kinder- und Jugendsendung Heute über Bücher
20:15	Tele-Journal / Wetter
20:30	Das isch dänn z'vill! Das Cabaret Rotstift bringt Ausschnitte aus seinem neuen Programm mit Monika Ita, Maria Weibel, Werner von Aesch, Max Bürgi, Röbi Lips
21:00	Komm und sieh die Welt Heute: Kreta – wo unsere Kultur erwachte Eine Sendung von Dr. Erich Tilgenkamp
21:30	Bücher für den Weihnachtstisch
21:50	Nachrichten / Tele-Journal

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