Sa, 6. Dezember 1958

Fr, 5. Dezember 1958   ◀                 1958                 ▶   So, 7. Dezember 1958

ARD

WDR
14:00	Start einer neuen Reihe Die Woche – Hier und heute Ab heute haben die Zuschauer im Bereich des Westdeutschen Rundfunks die Gelegenheit, jeweils am Samstagnachmittag eine Zusammenfassung der im Lauf der Woche gesendeten Regionalprogramme zu sehen. Diese Neuerung ist vor allem für Schichtarbeiter und andere Fernsehteilnehmer gedacht, die das normale Abendprogramm des Westdeutschen Rundfunks nicht sehen können (– 15:00 Uhr)
16:15	Toi-toi-toi Der erste Schritt ins Rampenlicht des Fernsehens bei Peter Frankenfeld Musikalische Unterstützung: Viktor Reschke und sein Orchester, Zusammenstellung: Horst Trinkwald, Fernsehregie: Harald Vock (NWRV)
17:30	Das "leichte" Weihnachtsmenü Venezianischer Weihnachtsschmaus, bereitet von Clemens Wilmenrod (NWRV)
18:00	Evangelischer Vespergottesdienst Aus der Dorfkirche in Wankheim/Württemberg Ansprache: Studentenpfarrer Dr. Hans Schmidt, Tübingen (– 18:30 Uhr / SWF)
NDR/RB
19:00	Die Nordschau Heute: Die aktuelle Schaubude (–19:30 Uhr)
SFB
19:00	Berliner Abendschau
19:15	Nachsitzen für Erwachsene Mit "Professor" Paul Henckels und den "Nachsitzern" Wolfgang Eger, Kurt Hepperlin, Victor Hospach, Christl Pfeil und Wolfgang Haller (– 19:45 Uhr)
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
HR
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Schlagerbummel Mit Fred Kraus
SDR/SWF
19:00	Die Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Schlagerbummel Mit Fred Kraus
BR
18:45	Die Münchner Abendschau
19:25	Zwischen halb und acht Schlagerbummel Mit Fred Kraus
20:00	Tagesschau Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15	Frisch serviert! Unterhaltsame Allgemeinplätzchen mit Birthe Wilke, Sven Asmussen, Ulrik Neumann, Rob van Reijn, dem Peter-van-Wood-Quartett und anderen (NWRV)
20:45	Hart auf hart Ein Quizturnier mit Guido Baumann, Sprecher: Wolfgang Behrendt Auch in der heutigen Ausgabe werden sich die Zuschauer wieder am Ratespiel um den geheimnisvollen Gegenstand beteiligen können. Ob die mit viel Aufwand betriebene Sendung fortgesetzt wird, lässt sich noch nicht überblicken, da sie sowohl bei den Fernsehzeitschriften als auch bei den Zuschauern größtenteils negativ aufgenommen wurde. Der Programmbeirat des Deutschen Fernsehens hat inzwischen die Empfehlung ausgesprochen, die Sendung vom Programm abzusetzen. Der Westdeutsche Rundfunk wird entscheiden müssen, ob er dieser Empfehlung entsprechen will oder nicht Hörzu 48/1958 schrieb dazu: Wir beginnen heute mit einem "Televisor" besonderer Art. Der erste Teil der Kritik ist nämlich von a c h t Persönlichkeiten geschrieben worden. Es sind die Mitglieder des Fernseh-Programmbeirates, und hier sind ihre Namen: Landtagsabgeordneter H. Müller (NDR), Pfarrer G. Hildmann (Bayerischer Rundfunk), Pfarrer Werner Hess (Hess. Rundfunk), Frau Senator Mevissen (Radio Bremen), Oberkirchenrat Dr. M. Müller (SDR), Dompräbendar Dr. Karl Becker (SWF), Bundestagsabgeordneter Dr. E. Mende (WDR), Frau Gerda von Schütz (SFB). Sie haben vor kurzem die Kölner Feltz-Sendung "Hart auf Hart" in Form eines Kommuniqués folgendermaßen beurteilt: "Bei restloser Würdigung der großen Schwierigkeiten zur Gestattung von Unterhaltungssendungen sieht sich der Programmbeirat jedoch nach eingehender Beratung veranlasst, hiermit die Empfehlung auszusprechen, die Sendereihe "Hart auf Hart" abzusetzen." Zum erstenmal hat der Programmbeirat eine so deutliche Sprache gesprochen. Zum erstenmal hat er empfohlen, eine Sendereihe einzustellen. Aber was die Welle der Empörung unter den Fernseh-Teilnehmern nicht geschafft hat, hat auch er nicht erreicht. "Hart auf Hart" bleibt weiter im Programm Hörzu 50/1958 schrieb in ihrer, auch allgemeinen Kritik: Im Laufe von wenigen Monaten sind beim Kölner Fernsehen drei großangelegte, mit außerordentlichem Kostenaufwand gestartete Sendereihen gestorben: 1. Das Filmkarussell, 2. Das Potpourri der guten Laune, 3. Hart auf hart. Das ist der größte Zusammenbruch, den das Fernsehen auf dem Unterhaltungsbereich bisher erlitten hat. Dieses Versagen stimmt um so bedenklicher, als genügend Zeit und Geld vorhanden gewesen sind, diese Reihen vorzubereiten. Versagt haben die Personen. Und war in erster Linie Kurt Feltz. Die Sendereihen sind gestorben; das bedeutet aber nicht, dass die Angelegenheit damit begraben ist. Denn es sind in diesem Zusammenhang so viele Missstände sichtbar geworden, dass die Ursachen dieser Vorgänge im Interesse der Fernseh- und Rundfunk-Teilnehmer aufgedeckt und beseitigt werden müssen. Das erfordert umfangreiche, gründliche und deshalb zeitraubende Untersuchungen Hörzu 52/1958, Leserbriefe: In der letzten Sendung "Hart auf hart" hat sich Herr Baumann mit der allwissenden "Susanne die letzten Sympathien verscherzt. Diese recht merkwürdige Befragung sollte von den zuständigen Stellen untersucht werden. Es ist schließlich das Geld der Fernseh-Zuschauer, das hier verschleudert wird; – Von den sieben Sendungen waren acht zuviel. Die hilflos-ironischen Bemerkungen zu den massiven Vorwürfen der Zuschauer dürften Guido Baumann weitere Sympathien gekosten haben; – Die Sache mit dem "geheimnisvollen Gegenstand" war ja wohl das Letzte. Die Befragungen in Hagen und Gelsenkirchen hätte man sich sparen können; denn es stand von vornherein fest, dass ein solcher Gegenstand nur von einem Super-Spezialisten erraten werden konnte; – Wie nicht anders zu erwarten, war der Säcketausch ausgemachter Blödsinn. Während der wohl mehr durch Zufall ermittelte "Sieger" ein Tonbandgerät erhielt, wurden die "Verlierer" mit einem Trinkgeld abgespeist Gong 52/1958 schrieb abschließend in seiner Leserbrief-Rubrik: Mit dieser über den Rahmen der Sendung hinausreichenden Zuschrift (Anm.: über Anrede mit Vornamen und "Du") wollen wir die Diskussion um die Sendereihe "Hart auf hart" abschließen. Es liegen uns noch viele Zuschriften negativer oder positiver Art vor. Da die Sendereihe jedoch vorzeitig abgebrochen wurde und die meisten Argumente schon früher in ähnlicher Form vorgetragen wurden, bitten wir um Verständnis dafür, dass wir diese Zuschriften nicht mehr veröffentlichen können (NWRV)
	Anschließend Das Wort zum Sonntag Es spricht Pater Leopold Jäger, Walberberg bei Köln (NWRV)

DFF

12:00	Testsendungen – 16:00 Uhr
16:00	Kinderfernsehen für Kinder von 6 Jahren an Meister Nadelöhr
17:00	Sieh mal an! Eine heitere Stunde mit Margot Ebert und Wolfgang Lippert, diesmal bei den Schokoladenmännern und -frauen vom VEB Goldeck, Leipzig Redaktion: Günter Kersten, Regie: Robert Hanke
18:00	Sendung für die Frau Vorher denken – richtig schenken
18:30	Die lebendigsten Puppen der Welt Besuch bei Prof. Sergej Obraszow
18:55	Abendgrüße des Kinderfernsehens
19:00	Demnächst in Ihrem Theater Eine Vorschau auf den Dezember-Spielplan des VEB Progress Film-vertrieb Regie: Berthold Beissert
	Anschließend Wetterdienst
20:00	Aktuelle Kamera
20:15	Die Woche klingt gut aus (3) Tausend Takte Operette, serviert von Lutz Jahoda Regie: Charlotte Sommerfeld
21:45	Vor Mitternacht am Fernsehschirm Wenn die Freiheitsglocke bimmelt ... Ein Kabarett des Telestudios West, Regie: Werner Schall Anmerkung: Titel wird auch als "Wer die Wahl hat ...!" angegeben
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera

Österreich

19:30	Zeit im Bild
19:50	Sportkaleidoskop
20:15	Hart auf hart Übernahme vom Deutschen Fernsehen
21:50	Reporter des Zufalls Fernseh-Kurzfilm

Schweiz

17:30	Studenten reisen ... Junge Berner erzählen von ihrem Aufenthalt in der Türkei
17:45	Sportvorschau
18:00	Dein Beruf – Dein Leben Die Viertelstunde der Berufsberatung Heute: Der Patissier / Der Konditor-Patissier (– 18:15 Uhr)
20:15	Tagesschau / Wetter
20:30	Dopplet oder nüt Ein Fragespiel um Steckenpferde Direktübertragung aus der Turnhalle von Küssnacht am Rigi
21:45	Das Wort zum Sonntag Es spricht für die evangelisch-reformierte Kirche Pfarrer Karl Zimmermann, Uerikon
22:00	Programmvorschau / Nachrichten / Tagesschau

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