So, 1. Dezember 1957

Sa, 30. November 1957   ◀                 1957                 ▶   Mo, 2. Dezember 1957

ARD

12:00	Der Internationale Frühschoppen Mit sechs Journalisten aus fünf Ländern Gastgeber: Werner Höfer (– 12:35 Uhr / NWRV Köln)
16:00	Krieg und Frieden (War and Peace) Oper von Serge Prokofjew, Text: Serge Prokofjew und Mira Mendelson nach dem Roman von Leo Tolstoi, Personen und Darsteller: Fürst Andrej (Morley Meredith), Natascha (Helena Scott), Sonja (Linda McNaughton), Graf Rostow (Chester Watson), Marja Achrosimowa (Beatrice Krebs), Peronskaja (Margery Mayer), Pierre (David Lloyd), Hélène (Gloria Lane), Anatol (David Cunningham), Dolochow (Michael Kermoyan), Denissow (Joshua Hecht), Prinzessin Marja (Alice Howland), Fürst Bolkonskij (Arthur Newman), Kutusow (Kenneth Smith), Napoleon (Leon Lishner) und andere Chor: Mitglieder des "American Concert Choir", Leitung: Margaret Hillis, Orchester: Mitglieder des "Symphony of the Air"-Orchesters, musikalische und künstlerische Leitung: Peter Hermann Adler, Produktion: Samuel Chotzinoff, Szenenbild: Otis Riggs, Regie: Kirk Browning Einführung und Zwischentexte: Benno Bobrik, Leitung: Herbert Junkers Eine Fernsehaufzeichnung des Amerikanischen Fernsehens NBC Hörzu 52/1957 schrieb in ihrer Kritik: Noch verzwickter (Anm.: als eine Theaterübertragung) ist eine Opern-Inszenierung, zumal wenn sie weite Räume und Massenszenen erfordert, im Fernsehen aber auf Kammerton und Bildschirmgröße reduziert werden muss. Die Amerikaner haben sich redlich damit geplagt, das Opernwerk "Krieg und Frieden" auf Miniaturausgabe zu bringen. Nicht immer ganz erfolgreich. Aber Darstellung und stimmliche Leistung waren vorzüglich. Und es bleibt Herbert Junkers' Verdienst, uns das in Deutschland nie gespielte Werk zugänglich gemacht zu haben Hören & Sehen 52/1957 schrieb in ihrer Kritik: [...] eine ziemliche Enttäuschung. Tolstois Roman ist hier in Idee und Inhalt zum Torso verstümmelt. Musikalisch setzt das Werk in lyrischen und dramatischen Episoden die klassische russische Operntradition fort, zeigt aber nur an wenigen Stellen Eigensubstanz und wird oft zur rein illustrierenden Filmmusik erniedrigt. Auch in der Regie blieb die Aufführung im realistischen Opernfilm Hollywoods stecken, ohne jedoch die gewaltigen Dimensionen des Werkes für den Bildschirm umsetzen zu können (NWRV)
NDR
19:00	Die Nordschau Zum Beginn eines neuen Programms Intendant Dr. Hilpert und der Leiter des Regionalprogramms Rüdiger Proske werden die Zuschauer begrüßen und ihre Mitarbeiter vorstellen. Am gleichen Tag startet auch der WDR eine tägliche Regionalsendung, womit ab heute alle deutschen Fernsehsender mit Ausnahme des SFB in Berlin und Radio Bremen eigene regionale Sendungen ausstrahlen
WDR
19:00	Hier und heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen Intendant Hanns Hartmann und Werner Höfer geben den Startschuss zur täglichen Regionalsendung des WDR
19:30	Wochenspiegel Zusammenfassung der Tagesschauberichte der vergangenen Woche Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:00	"... und unser lieben Frauen der traumete ein Traum ..." Adventsmusik mit den Münchner Chorbuben unter der Leitung von Fritz Rothschuh und einer Bläservereinigung der Münchner Philharmoniker (BR)
20:20	Viggen Viggo Geschichte einer jungen Wildente, für das Fernsehen erzählt Kamera und Buch: Bertil Danielsson Die "elternlose" neugeborene Reiherente wurde von der Frau des Kameramannes am Strand gefunden. Das erste lebende Wesen, das das Neugeborene sieht, betrachtet es als seine Mutter. So folgt das Tier Frau Danielsson überall hin. Sie tauft es auf den Namen Viggo. In diesem Beitrag erleben wir Viggos Entwicklung während der zwei Monate, die es bei Familie Daniellson ist bis zum Tage, wo es fliegen lernt und seine Pflegeeltern verlässt. Während dieser beiden Monate trennt sich die Ente nie von der Familie und ist in Bezug auf Futter sehr anspruchsvoll. Viggo frisst nur Ameiseneier oder Muscheln, sodass die Familie alle Hände voll zu tun hat, die Delikatessen zu beschaffen. – Die Sommerinsel der Danielssons, auf der dieser Film entstand, ist mit ihren dichtbewachsenen, flachen Sandstränden ein Idyll für nistende Seevögel. Bertil Danielsson konnte feststellen, dass 22 verschiedene Arten jeden Sommer zur Insel zurückkehren. Etwa 20 Reiherenten-Familien nisten hier regelmäßig Der Beitrag des Schwedischen Fernsehens wurde bei der Verleihung des "Prix Italia 1958" für den besten Fernseh-Dokumentarbericht in Taormina mit dem "Ehrenpreis der Stadt Taormina" ausgezeichnet (NWRV)
20:50	Erstmals im Deutschen Fernsehen Akrobat schööööön ... Charlie Rivel, der Welt herrlichster Clown und seine Söhne, die Charlivels Eine Produktion des BR aus dem Deutschen Theater in München Gong 52/1957 schrieb in seiner Kritik: Wenn man Charlie Rivel gesehen hat und sich hinterher fragt, was er denn eigentlich gemacht hat und worin seine tiefsinnigen Clownerien bestehen, dann wird man darauf keine Antwort finden. Die Objekte seines einmaligen Humors sind Nichtigkeiten, so imaginär wie die Wespe, die nur durch einige Gesten und den summenden Ton seiner Harmonika existiert. Und eben das: das schöpferische Gestalten aus dem Nichts, die wortlose Mimik, der sich selbst ein humorloser Pedant nicht entziehen kann, unterscheidet den Clown Rivel himmelweit von einem der üblichen Possenreißer, wie sie auch auf dem Bildschirm hin und wieder zu sehen sind. An Rivel kann man begreifen, was gegenstandslose Kunst ist. Dem Fernsehen aber muss man für diese Begegnung danken
	Anschließend als Tagesabschluss Das Wort am Sonntag Es spricht Pfarrer Adolf Sommerauer (BR)

Telesaar

19:00	Wetterbericht und Tagesschau
19:20	Das Filmmuseum
19:35	Was sagen Sie dazu?
20:00	Tagesschau
20:15	Eine Reise durch Italien
20:30	Bal Paré Ein Spielfilm
22:00	Musik zum Tagesausklang
22:15	Tagesschau Wiederholung

DFF

10:00	Sendung für die Landwirtschaft "... was ein Meister werden will!", Lehrjahre in der LPG Gröningen / "Eine bittere Medizin", 7. Folge der Erlebnisse des Bauern Knolle
10:45	Kinderfernsehen für Kinder ab 6 Jahren Schneewittchen Das alte Märchen, neu erzählt von Dr. Günther Kaltofen Regie: Dr. Jiri Jahn als Gast aus Prag
11:45	Die Kamera auf Sonntagsbummel Wir melden uns aus dem Oberwiesenthal
16:00	Internationales Hallenhandball-Turnier Übertragung aus Leipig, Messehalle III
17:45	Akte 306 Geschichte eines nichtalltäglichen Verkehrsunfalls Ein Kriminalfilm von Anatol Rybakow
20:00	Das Wagnis der Maria Diehl Fernsehspiel von Fred Reichwald, Dramaturgie: Hermann Rodigast, Personen und Darsteller: Maria Diehl (Erika Müller-Fürstenau), Joachim Keding (Horst Preusker), Walter Buschow (Albert Hetterle), Dieter Schurwanz (Heinz Hellmich), Gerda Wensch (Wera Paintner), Max Stein (Hans Wehrl), Krähenbühl (Leonhard Ritter), Gustav Held (Kurt Uhlig), Fritz Schmidt (Paul Knopf), Sophie Graßmann (Agnes Kraus), Albert Müller (Johannes Maus), Franz Klein (Walter Schramm), Korbel (Willi Narloch), Tosca (Sabine Krug) und andere, Szenenbild: Albrecht Langenbeck, Inszenierung: Wilhelm Gröhl
22:00	Berichte der Woche Beiträge der Aktuellen Kamera

Österreich

17:00	Für die Jugend Der geheimnisvolle Tunnel Spannender Jugendfilm
20:00	Zeit im Bild
20:20	Unser Tierfilm Zimmerleute des Waldes
20:40	Serenade für zwei Pistolen Frz. Kriminalfilm
22:10	Zeit im Bild

Schweiz

14:55	Eishockeyländerspiel Schweiz–Italien Direktübertragung (– 16:20 Uhr)
20:15	Tele-Journal / Wettervorhersage
20:30	Grad dä! Spiel in einem Akt von Helmut Schilling, aufgeführt durch eine Spielgruppe der Gesellschaft für das Schweizerische Volkstheater
21:10	Das Schriftstellerporträt Der Essayist Prof. Dr. Karl Schmid
21:40	Das Wort zum Sonntag Für die reformierte Kirche spricht Pfarrer Peter Vogelsanger, Zürich
21:50	Nachrichten / Tele-Journal

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