So, 23. November 1958

Sa, 22. November 1958   ◀                 1958                ▶   Mo, 24. November 1958

ARD

12:00	Der internationale Frühschoppen Mit sechs Journalisten aus fünf Ländern Gastgeber: Werner Höfer (– 12:50 Uhr / NWRV)
	Anschließend Vorschau auf das Programm der kommenden Woche (NWRV)
14:30	Kinderstunde Ferien im Zoo Ein Film von Peter Podehl Endlich Ferien. Thomas läuft in den Zoo, dort hört er, wie zwei Wächter über den Personalmangel sprechen. Das wäre doch was für ihn, so ein Job als Zoovolontär! Schon am nächsten Morgen kann er anfangen. Zunächst muss er ausmisten, Becken schrubben, Futter in der Markthalle holen. Dann darf es seine geliebten Tiere füttern: Affen, Kamele, Lamas und sogar Jumbo, den dicken Elefanten. Bald kennt er die Launen seiner Lieblinge. Er serviert jedem einen besonderen Leckerbissen ... (– 15:00 Uhr / SWF)
17:00	40 Cents für Manhattan Ein Film von Heinz Huber und Johannes Plattner Ein junges Mädchen steht auf dem Dach des Rockefeller-Centers und schaut auf New York, auf die Halbinsel Manhattan. Sie sieht die Häuserschluchten, Autos und Menschen, die wie Ameisen durcheinanderwimmeln, sieht das Meer, im Süden Hoboken und im Norden Long Island. Geschäftstüchtige Optiker haben für die Besucher des Centers Fernrohre aufgestellt, mit denen man die Welt zu Füßen der Riesengebäude genauer betrachten kann. Ein paar Minuten kosten 10 Cent. Das Mädchen finden vier Zehn-Cent-Stücke in ihrer Handtasche. Was wird sie sehen? – Der Beitrag von Heinz Huber, des Leiters der Dokumentarabteilung des SDR, lässt uns miterleben, was sie sieht: Das alltägliche Leben von Manhattan und die Menschen. Immer wieder die Menschen dieser Stadt – das elegante Publikum der Fifth Avenue, die Stadtstreicher, Bettler und Trinker der Bowery, die Schachspieler oder Studenten von Greenwich Village oder die Geschäftsleute auf den Märkten und in der Wall Street Hörzu 50/1958, allgemeiner Leserbrief: Trotz wachsender Zuschauerzahlen wird das Programm nicht besser und vielseitiger, sondern man verlegt sich nach wie vor auf Wiederholungen: Am 23.11. "40 Cents für Manhattan", am 27.11. "Kolportage", am 29.11. "Wenn die Weihnachtskassen klingeln", am 30.11. "Die Frau im Nebel" (Wh. / – 17:55 Uhr / SDR)
WDR
19:00	Hier und Heute Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
19:30	Wochenspiegel Zusammenfassung der Tagesschauberichte der vergangenen Woche Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:00	Tagebuch eines Gefallenen Filmfeuilleton nach den Aufzeichnungen eines unbekannten Toten Am 13. April 1945 wurde an einem Waldrand im Taunus ein toter deutscher Soldat gefunden. Papiere und Erkennungsmarken fehlten, Dienstgrad und Waffengattung waren nicht mehr feststellbar. Der Soldat trug lediglich ein bis zuletzt geführtes Tagebuch bei sich, das seine Erlebnisse so eindrucksvoll schildert, dass der Hessische Rundfunk nach diesem Tagebuch ein Filmfeuilleton gestaltete. Die Kamera geht an Ort und Stelle den Aufzeichnungen des Toten nach Hörzu 50/1958, Leserbrief: Ergreifend war die Sendung, die der Hessische Rundfunk am Totensonntag [...] brachte. Es hat uns sehr nachdenklich gestimmt (HR)
20:20	Die begnadete Angst Von Georges Bernanos nach der Novelle von Gertrud von le Fort "Die Letzte am Schafott", deutsch von Eckart Peterich, mit Hans Paetsch (Der Marquis de la Force), Wolfgang Arps (Sein Sohn), Gertrud Kückelmann (Blanche, seine Tochter, Schwester Blanche von Christi Todesangst), Anne Kersten (Frau de Croissy, Mutter Henriette vom Namen Jesu, Priorin des Carmel), Maria Krahn (Mutter Therese vom Hl. Augustin, die neue Priorin), Ida Ehre (Mutter Maria von der Inkarnation, stellvertretende Priorin), Hedwig Schmitz (Mutter Jeanne vom Kinde Jesu, Älteste der Schwestern), Mita von Ahlefeldt (Mutter Gérald), Vera Schult (Schwester Claire), Marion Bonin (Schwester Félicité), Ursula Thomas (Schwester Gertrude), Gisela Wessel (Schwester Alice), Elfi Kaehler (Schwester Valentine vom Kreuz), Julia Grete Kleinmann (Schwester Mathilde), Gertrud Glück (Schwester Anne), Eva-Maria Strien (Schwester Marthe), Inge Fabricius (Schwester vom Hl. Karl), Cordula Trantow (Schwester Constance), Kurt Condé (Der Beichtvater des Carmel), Adalbert Kriwat (Javelinot, Arzt), Günther Hüttmann (Thierry, Diener), Henry Vahl (1. Volksbeauftragter), Benno Gellenbeck (2. Volksbeauftrager), Willi Ruhrmann (3. Volksbeauftrager), Musik: Kurt Heuser, Szenenbild: Karl Hermann Joksch, Regie: Konrad Wagner, Produktion: Hanns Farenburg Im Ausbruchsjahr der Französischen Revolution tritt das Mädchen Blanche in ein Kloster der Karmeliterinnen ein, darauf hoffend, dass Bußübungen und die ausschließliche Beschäftigung mit der Religion und ihren Mysterien ihre Daseinsangst bannen möge. Sie wird zusammen mit ihren Gefährtinnen und vielen anderen Nonnen, Priestern und Mönchen vom jakobinischen Nationalkonvent zum Tode verurteilt. Erst auf den Stufen der Guillotine wird ihr die Gnade des wahren Glaubens, der furchtlos macht, gegeben ... Das Manuskript fand man im Nachlass des 1948 gestorbenen frz. Dichters. Der Stoff beruht auf einer Novelle der deutschen Schriftstellerin Gertrud von le Fort, die historisches Quellenmaterial in französischen Archiven ausgewertet hat Hörzu 50/1958 schrieb in ihrer Kritik: In der Sendewoche gab es nur einen neuen literarischen Beitrag von Gewicht: "Die begnadete Angst" von Georges Bernanos. Innerhalb kürzester Frist sahen wir Gertrud Kückelmann zum drittenmal in einer Hauptrolle. Eine ganze Reihe Darstellerinnen vermittelten großartige Charakterstudien. Protestieren müssen wir aber dagegen, dass uns wieder das Sterben eines Menschen in quälender Anschaulichkeit gezeigt wurde. Die Kamera, die über die Gesichter der Zeugen einer Sterbestunde schweift, vermittelt genug an Erschütterung Gong 50/1958 schrieb in seiner Kritik: Was zunächst ein Wagnis zu sein schien, erwies sich schon nach den ersten Sendeminuten als ein ausgesprochener Erfolg. Das Stück [...] war ursprünglich als Drehbuch geschrieben und wurde dann für die Bühne eingerichtet. Mit anderen Worten: die szenische Struktur erwies sich ausgesprochen als fernsehgeeignet; denn auch das Fernsehspiel sucht ja immer noch seinen eigenen Stil zwischen Bühne und Leinwand. Was die Aufführung über die formale Gestaltung hinaus zu einem Erlebnis werden ließ, war die dichterische Gewalt dieses Spieles bis hin zu dem großartigen, erschütternden Schluss. Die Besetzung war gut bis ausgezeichnet. Die stärkste Leistung bot Anne Kersten als sterbende Priorin. Ihr glaubte man die Todesangst, die sich im Spiel Gertrud Kückelmanns nicht mit der gleichen Ausdruckskraft zeigte Hören & Sehen 50/1958 schrieb in ihrer Kritik: Man kann zumindest darüber streiten, ob ein Schauspiel mit so vielen Personen [...] überhaupt für den Bildschirm geeignet ist. Der Regisseur Konrad Wagner verstand es aber, ein recht lebendiges Spiel abrollen zu lassen, das in einem jähen, ergreifenden Schluss endete. Geschickte Striche verkürzten außerdem das Schauspiel auf ein gerade noch erträgliches Maß. An der Spitze der Darsteller die ausdrucksstarke Gertrud Kückelmann, neben ihr wären noch Ida Ehre, Anne Kersten, Maria Krahn und Hans Paetsch zu nennen (NWRV)
22:00	Berichte von den Landtagswahlen in Bayern und Hessen Während der Wahlsonntag in den Bundesländern Bayern und Hessen zu Ende geht und die Stimmen ausgezählt werden, berichten bis gegen 0:30 Uhr die beiden Sender laufend über den Stand der Auszählung und über die Vorgänge bei den Wahlen (– gegen 00:30 Uhr / HR/BR)

DFF

10:00	Kinderfernsehen für Kinder von 10 Jahren an Begegnung in Prag Fernsehspiel von Karlheinz Rahn, Personen und Darsteller: Professor Horych (Herbert Malsbender), Lida (Irmgard Somnitz), Jan (Erhardt Burghardt), Jan als Kind (Martin Just), Hans (Armin Mueller-Stahl), Hans als Kind (Mattias Schlögel), Regie: Dr. Jiri Jahn als Gast aus Prag
11:30	Kamera auf Sonntagsbummel
13:00	Für die Landwirtschaft
14:00	Die Fußballmeisterschaft klingt aus ASK Vorwärts–SC Wismut Karl-Marx-Stadt
16:00	Leningrader Sinfonie Sowjetischer Spielfilm
17:45	Lass wachsen nicht das Leid Literarisch-musikalische Sendung zum Totensonntag
19:00	Berliner Festtage 1958
19:30	Eine Woche Zeitgeschehen
20:00	Schwejk im Zweiten Weltkrieg Drama von Bertolt Brecht, Personen und ihre Darsteller: Schweyk, Hundehändler in Prag (Erhard Köster), Báloun (Arno E. Hausch), Anna Kopecka, Wirtin (Krista-Sigrid Lau), der junge Prochazka (Hans-Jürgen Poritz), Brettschneider (Werner Ehrlicher), Bullinger (Wolfgang Budde), Anna (Annemone Haase), Kati (Ursula Birr), Hitler (Walter Amtrup), Himmler (Harry Heinze), Göring (Friedewald Berg), von Bock (Paul Schulz-Wernburg), SS-Mann Müller I (Arno Wolf), SS-Mann Müller II (Günter Sonnenberg) sowie Heinz Liefers, Hartmut Löscher, Eberhard Esche, Ernst Möser, Käthe Wintzer, Jutta Langhoff, Bühnenbild: Siegfried Bach, Kostüme: Renate Held, Siegfried Bach, Musik: Hanns Eisler, Musikalische Einstudierung: Gerhard Pflugbeil, Fernsehregie: Jürgen Degenhardt, Inszenierung: Eugen Schaub Studiogastspiel der Städtischen Bühnen Erfurt von den Berliner Festwochen 1958
	Anschließend Berliner Festtage 1958
	Anschließend Letzte Nachrichten der Aktuellen Kamera

Österreich

17:00	Für Kinder von 11 Jahren an Lockende Welt des ewigen Eises
17:30	Aus unserem Jugendfilmprogramm Der große Gambind
17:50	Für die Familie Unser Modeeinmaleins – 18:15 Uhr
19:30	Familie Leitner Unser monatliches Treffen mit der Fernsehfamilie
20:05	Zeit im Bild
20:20	Die begnadete Angst Übernahme vom Deutschen Fernsehen
22:00	Zeit im Bild

Schweiz

10:00	Hochamt aus der Westschweiz – 11:00 Uhr
17:00	Filmbriefe aus Afrika Heute: Wir fangen ein Elefantenbaby
17:30	Vadstena – Die Stadt der heiligen Birgitta Beitrag des Schwedischen Fernsehens zur Eurovisionsreihe "Kleinstädte"
18:00	Sportresultate – 18:10 Uhr
20:15	Tagesschau mit Wochenrückblick / Wettervorhersage
20:20	Die begnadete Angst Übernahme vom Deutschen Fernsehen
22:00	Sport vom Wochenende
22:15	Nachrichten

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