So, 6. Oktober 1957

Seite zuletzt bearbeitet vor 240 Tage
Aus TV-Programme
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sa, 5. Oktober 1957   ◀                 1957                 ▶   Mo, 7. Oktober 1957

ARD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11:15 Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
An Thornton Wilder, die Laudation hält Carl Jacob Burckhardt
Der 1897 geborene US-Schriftsteller wurde vor allem durch seine Bühnenstücke "Unsere kleine Stadt" (1938) und "Wir sind noch einmal davongekommen" (1942) berühmt. Diese Werke wurden ebenso wie sein Roman "Die Brücke von San Luis Rey" mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und machten Wilder zu einem der meistaufgeführten Autoren der ersten Nachkriegsjahre. Sie gingen vor allem in Deutschland über sämtliche Bühnen von Bedeutung. 1949, Anfang 1953 und 1954 weilte der bekannte Autor in Deutschland, zuletzt, um in Berlin der Aufführung seines neuesten Stückes "Die Ehestifterin" beizuwohnen, das von einer englischen Truppe gespielt wurde. Auf seinen Vortragsreisen durch Deutschland referierte Wilder 1953 über "Sechs Ratschläge für junge Autoren" und 1954 zum Thema "Die sechs Fragen, die man mir am häufigsten über Amerika stellt"
Übertragung aus der Paulskirche in Frankfurt am Main
Angeschlossen ist das Fernsehen in Österreich und in der Schweiz
Hörzu 44/1957 schrieb in ihrer Kritik: [...] Zwar war das Fernsehen nur Übermittler, aber dass es uns die Möglichkeit gab, Zuschauer und Zuhörer bei diesem Ereignis zu sein, den temperamentvollen Dichter und Menschenfreund so unmittelbar zu erleben, verdient Dank und Anerkennung
Hören & Sehen 44/1957 schrieb in ihrer Kritik: Alle herkömmlichen Meinungen von der Langeweile einer Fernsehrede strafte der amerikanische Dichter Thornton Wilder Lügen. Lebendiger als seine aggressive Ansprache kann kein spannendes Spiel sein (– 12:30 Uhr / HR)
12:40 Der internationale Frühschoppen
Mit sechs Journalisten aus fünf Ländern
Gastgeber: Werner Höfer (– 13:15 Uhr / NWRV Köln)
15:00 Leichtathletik-Länderkampf Deutschland–Frankreich
Sprecher: Heinz Maegerlein und Friedrich Drolshagen, Bildführung: Günther Fiedler
Übertragung aus dem Stadion in Duisburg (– 16:45 Uhr / NWRV Köln)
19:30 Wochenspiegel
Zusammenfassung der Tagesschauberichte der vergangenen Woche
Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:00 Die Fee
Komödie von Franz Molnar mit Karin Hübner (Lu), Robert Dietl (Oberkellner), Peter Mosbacher (Dr. Sporum), Josef Dahmen (Konrad), Ruth Grossi (Karline), Hans Wiegner (Metzmaier), Szenenbild: Hermann Scherr, Chansons und Musik: Georg Kreisler, Fernsehbearbeitung und Regie: Peter Beauvais
Lu, hübsch, kapriziös, verspielt, arbeitet als "Glühwürmchen", also als eine jener jungen Damen, die im schlichten Kleid mit Schürze zu spät kommende Kinobesucher an ihre Plätze lotsen. Die Abenteuer der Leinwandhelden und -heldinnen setzen natürlich auch Lus Phantasie und ihren Ehrgeiz in Bewegung, bis sie der Direktor des Lichtspieltheaters wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Diese Freude am Spiel führt Lu zu einer Tändelei mit einem Wirtschaftskapitän, Mr. Konrad. Dem erzählt sie, sie sei mit einem Rechtsanwalt verheiratet – dabei ist ihr Freund Oberkellner. Und als sich Mr. Konrad bereit erklärt, ihrem Gemahl unter die Arme zu greifen, sieht sich Lu gezwungen, einen Ehemann zu erfinden. Aus dem Telefonbuch sucht sie sich einen Dr. Sporum heraus ...
Hörzu 44/1957 schrieb in ihrer Kritik: Hübsch und einfallsreich inszeniert; – Leserbriefe: Ein hübsches Stück, nett gespielt. Ganz reizend die Schwipsszene. Karin Hübner möchten wir gerne wiedersehen; – Schade, dass dieses ausgezeichnete Spiel ständig unterbrochen wurde durch alberne, langweilige kabarettistische Chansons; – ... war mehr als eine Zumutung
Hören & Sehen 44/1957 schrieb in ihrer Kritik: Franz Molnars Schicksal spielende "Fee" erlag der unklaren Vorstellung ihrer Produzenten, aus einem schon etwas veralteten Stück durch eingestreute "gepfefferte" Songs (Georg Kreisler) gewaltsam eine Art "musical" machen zu können. Auch die Intimität der harten Großaufnahmen hätte bei dieser Wiedergeburt abgemildert werden müssen (SWF)
21:15 Dankalia
Eine Filmwanderung durch Südarabien, ans Rote Meer und nach Somaliland
Ausgetrocknete Salzseen, die sich als Salzebene über 3000 km erstrecken und als "Küche des Satans" einen unheimlichen Ruf haben – das ist Dankalia. Die von Europäern noch nie erschlossene, unwirtliche Landschaft, 120 m unter dem Spiegel des Roten Meeres gelegen, hat ein eigenwilliger Filmamateur als Alleingänger erobert. Von seiner Wanderung, auf der ihn nur ein paar eingeborene Träger, seine Staffelei und die Filmkamera begleiteten, und die ihn noch weiter führte nach Somaliland und durch den Urwald nach Abessinien, hat der Schweizer Maler A. E. Wittlin einen Filmstreifen von einmaliger Schönheit heimgebracht (SWF)
Anschließend als Tagesabschluss
Das Wort am Sonntag
Es spricht Prälat Dr. Hans Bornhäuser, Freiburg (SWF)

Telesaar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19:00 Wetterbericht und Tagesschau
19:15 Eine Kunstbetrachtung
19:35 Psychologie des Alltags
19:50 Ein Zeichentrickfilm
20:00 Tagesschau
20:15 Eine Reise durch Italien
20:30 Der Abgeordnete
Ein heiteres Fernsehspiel
21:30 Dokumentarfilm
22:00 Zum Tagesausklang
22:15 Tagesschau
Wiederholung

DFF[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkung: Der Deutsche Fernsehfunk brachte an diesem Tag auch Sonderberichte vom Start des ersten "Sputnik"
09:30 Sendung für die Landwirtschaft
125 leuchtende Punkte
10:15 Kinderfernsehen
Ein Geburtstagsstrauß für unsere Republik
11:00 Berliner Festtage 1957
Brecht-Matinee im Deutschen Theater
14:00 Acht Jahre Deutsche Demokratische Republik
Staatsakt aus der Deutschen Staatsoper Berlin
20:30 Die Meistersinger von Nürnberg
Fernsehaufführung einer Oper von Richard Wagner, Libretto und Musik: Richard Wagner, Personen und Darsteller: Hans Sachs (Rudolf Gonszar), Veit Pogner (Theo Adam), Sixtus Beckmesser (Heinrich Pflanzl), Fritz Kothner (Gerhard Niese), Walter von Stolzing (Erich Witte), Eva (Ruth Keplinger), David (Gerhard Unger), Magdalene (Anneliese Müller) sowie Karl-Heinz Berndt, Heinz Braun, Günter Gützlaff, Hilbert Kahl, Manfred Schmidt, Walter Stoll, Kay Willumsen, Hanns-Heinz Wunderlich und andere, Musikalische Leitung: Franz Konwitschny, Inszenierung: Max Burghardt, Chöre: Karl Schmidt, Gesamtausstattung: Ludwig Sievert, Bildregie: Wolfgang Nagel
Ausschnitte aus einer Inszenierung an der Deutschen Staatsoper Berlin
22:00 Berichte der Woche
Beiträge der Aktuellen Kamera

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11:15 Im Rahmen der Eurovision aus Frankfurt
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Thornton Wilder
17:00 Für die Jugend
Besuch in Schönbrunn
Ein Spaziergang durch den Tiergarten mit Prof. Dr. Alfred Nickel
17:30 Welt der Jugend (3)
Das internationale Filmmagazin
18:00 Von Woche zu Woche
– 18:20 Uhr
20:00 Musikalische Visitenkarte
Überreicht vom Orchester Kurt Edelhagen und neuen Solisten
Übertragung aus dem Großen Saal des Wiener Konzerthauses
21:45 Zeit im Bild
– 22:00 Uhr

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11:15 Im Rahmen der Eurovision aus Frankfurt
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Thornton Wilder
15:00 Fete des Vendanges
Winzerfest in Neuenburg
20:15 Tele-Journal / Wettervorhersage
20:30 Unter den Welten
Eine seltsame Welt in den Tiefen der Meere
21:30 Komm mit nach Kanada (3)
Ein Filmbericht von Robert Garbade
Heute: Von Montreal nach Toronto
21:45 Das Wort zum Sonntag
21:55 Nachrichten / Tele-Journal

Sa, 5. Oktober 1957   ◀                 1957                 ▶   Mo, 7. Oktober 1957