Do, 5. Juni 1958

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Mi, 4. Juni 1958   ◀                 1958                 ▶   Fr, 6. Juni 1958

ARD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

17:00 Kinderstunde ab 4 Jahren
Zehn Minuten mit Adalbert Dickhut
(NWRV)
17:10 Jugendstunde ab 8 Jahren
Klein – aber oho
Ein Tag aus dem Leben eines Jockei-Lehrlings
Die Kamera begleitet einen Tag lang die Jockey-Lehrlinge auf Westdeutschlands größter Trainierbahn Köln-Weidenpesch. Dort sind zur Zeit bei den verschiedensten Ställen 22 Lehrlinge zwischen 14 und 16 Jahren in der Ausbildung. Vom Aufstehen über die Morgenarbeit, die Pflege des Pferdes und den theoretischen Unterricht durch Veterinär und Rennsekretär begleiten wir die Anwärter bis zum späten Nachmittag, wenn der Umgang mit den kostbaren Rennpferden im Vordergrund steht. Abschließend soll der Film den Traum eines jeden Jockei-Lehrlings zeigen, einmal bei einem der großen traditionellen Rennen das Siegerpferd zu reiten (NWRV)
17:25 Für die Frau
Kinder spielen anders
Mit Dr. Ina Prowe
Auch heute findet man manchen Unfug im Spielzeugladen – neben vielem Gutem (– 18:00 Uhr / NWRV)

NDR/RB
 19:15 Die Nordschau
– 19:45 Uhr
 19:50 Neues von der Fernsehlotterie
– 19:55 Uhr

SFB
 19:15 Die heilige Elisabeth
– 19:45 Uhr

WDR
 19:00 Hier und Heute
Der Westen in Bildern, Berichten und Begegnungen (– 19:30 Uhr)
 19:50 Neues von der Fernsehlotterie
– 19:55 Uhr

HR
  Keine Sendung wegen Feiertag Fronleichnam

SDR/SWF
  Keine Sendung wegen Feiertag Fronleichnam

BR
  Keine Sendung wegen Feiertag Fronleichnam

20:00 Tagesschau
Vom Deutschen Fernsehen aus Hamburg
20:15 Fronleichnam in Wackersberg
Ein Filmbericht von Hans Lutz und Otto Guggenbichler
Wackersberg liegt im Isarwinkel, unter der Benediktenwand, in der Nähe von Tölz. Das Bauerndorf unterscheidet sich im Jahreslauf wenig von seinen Nachbargemeinden. Die Wackersberger Fronleichnamsprozession jedoch ist berühmt, voller Tradition und eine der schönsten im Isarwinkel. Die heutige Sendung berichtet davon
Gong 25/1958 schrieb in seiner Kritik: Mit dem großartigen Filmbericht über Wackersberg glichen die Münchner die Gedankenlosigkeit bei der Terminwahl von "Olivia" aus. Hans Lutz und Otto Guggenbichler brachten Aufnahmen voller Stimmung und dichter, feiertäglicher Atmosphäre mit nach Hause. Vielen Dank!
Hörzu 25/1958 schrieb in ihrer Kritik: Bei drei Sendungen der Woche hätte man sich einen totalen Tonausfall gewünscht. [...] Zweitens: Der bildlich recht gute und interessante Bericht vom Fronleichnamsfest in Wackersberg erhielt durch das Wort einen schnoddrig-ironischen Unterton, der in krassem Missverhältnis stand zu der biederen Frömmigkeit der wackeren Wackersberger und der Feierlichkeit des Tages. Man konnte glauben, es handele sich um einen verspäteten Fastnachtszug oder um ein vorweggenommenes Oktoberfest (BR)
20:35 Olivia
Komödie von Terence Rattigan, deutsch von Alfred H. Unger, Personen und Darsteller: Olivia Brown (Gisela Trowe), Sir John Fletcher (Peter Schütte), Michael Brown (Peter Vogel), Diana Fletcher (Marianne Wischmann), Mrs. Polton (Christine Oesterlein), Celia Wentworth (***), Miss Dell (Franziska Stömmer), Szenenbild: Walter Dörfler, Regie: Fritz Umgelter
Olivia Brown hat einige Jahre nach dem Tod ihres Mannes im britischen Luftfahrtminister Sir John Fletcher eine neue große Liebe gefunden. Als Sohn Michael von seinem Studium in Kanada nach London zurückkehrt, gibt es Schwierigkeiten, denn der junge Mann steht dem Gefährten seiner Mutter mit Abneigung gegenüber. Das hat weniger damit zu tun, dass sich Sir John aus politischen Gründen nicht scheiden lassen will, sondern damit, dass ihn Michael für einen politischen Versager hält. Der 'zornige junge Mann' gibt nicht eher Ruhe, bis er seinen Willen durchgesetzt hat ...
Hörzu 22/1958: Fast zwanzig Jahre hat Terence Rattigan gebraucht, um von der Kritik ernst genommen zu werden. Die leichten Gesellschaftskomödien der dreißiger Jahre und sogar die ersten seriösen Stoffe hatten zwar durchweg Serienerfolge, aber die Rezensenten warfen ihm die oberflächliche Behandlung der Themen vor. Rattigan, sehr jung, elegant und unabhängig, ließ sich nicht entmutigen. Was die Kritik versagte, das spendeten ihm Theaterdirektoren und Publikum mit Freuden: Anerkennung und Dank. Seine Stücke füllten die Ränge und die schmalen Theaterkassen. Auch dadurch ließ sich Terence Rattigan nicht beirren. Immer mehr gelang es ihm ins Menschliche hineinzuleuchten, ins Schöpferische vorzustoßen. Seine letzten Stücke haben sogar die Kritiker, wenn nicht zu Beifallsstürmen, so doch zu zurückhaltender Anerkennung veranlasst
Hörzu 25/1958 schrieb in ihrer Kritik: Herausragende Sendung: Fritz Umgelters Inszenierung von Terence Rattigans "Olivia" im BR. Ein Stück ohne große Bedeutung, aber mit viel Esprit und manchen Lebensweisheiten gespickt. Ein glänzendes Dreigestirn der Hauptdarsteller: Gisela Trowe, Peter Schütte und Peter Vogel. Wie Fritz Umgelter Akzente setzte, wie er die Szenen wechselte, wie er die Kamera beweglich führte, zeigte, wie meisterhaft er auf dem Instrument Fernsehen zu spielen vermag. Er empfahl sich nachdrücklich für weitere Aufgaben. (Hoffentlich im Fernsehen!)
Gong 25/1958 schrieb in seiner Kritik: Ideal war es gerade nicht, dass innerhalb von vier Tagen gleich zwei englische Komödien über den Bildschirm gingen, in denen der Ruf und die Intelligenz eines an- bzw. abtretenden Ministers mit einigen Fragezeichen versehen wurden. Immerhin: man konnte vergleichen und augenfällig sehen, wie sich die Zeit und die menschliche Gesellschaft samt ihren Problemen zwischen Oscar Wilde und Terence Rattigan gewandelt haben. [Anm.: "Der ideale Gatte", siehe Sonntag] Rattigan und seine modernen Zeitgenossen würden es – wie auch die Komödie "Olivia" zeigt – mitleidig verschmähen, ihre Handlung auf fehlgeleiteten Briefen aufzubauen. Dass man "Olivia" gerade in München an Fronleichnam auf das Programm setzte, war freilich eine weniger glückliche Wahl, denn die moralischen Vorzeichen, unter denen die Komödie steht, decken sich kaum mit den Vorstellungen, die sich mit diesem Feiertag verbinden. Abgesehen davon aber erwies sich "Olivia" doch als das wirksamere der beiden Stücke, ein Ergebnis, das mit auf das Konto der schwerelosen Regie Umgelters und der Darsteller zu buchen ist. Sonderlob für den jungen Peter Vogel, der aus seiner Rolle eine köstliche Charakterstudie zu machen verstand
Hören & Sehen 26/1958 schrieb in ihrer Kritik: Dieses Konversationsstück war zwar mit Gisela Trowe und Peter Vogel gut besetzt und von Fritz Umgelter geschickt inszeniert worden, hatte aber dennoch beim Umzug von der Bühne auf den Bildschirm von seiner Eleganz und seinem Sex-Appeal eingebüßt wie die meisten Boulevard-Komödien. Muss das wirklich sein? Gibt es tatsächlich keine Bearbeiter, die solche für den Bildschirm sehr gut geeigneten Stücke fernsehgerecht zurechtmachen können? Es würde sich lohnen, solche Kräfte einmal zu suchen (BR)

Telesaar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19:00 Wetterbericht und Tagesschau
19:15 Demnächst
Die kritische Filmvorschau
19:35 1–2–0
Unsere Totovorschau
20:00 Tagesschau
20:15 Menschen in Gottes Hand
Ein Spielfilm Mehr Informationen in der deutschen Wikipedia
22:00 Wiederholung der Tagesschau

DFF[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12:00 Testsendungen
U.a von 13:30–15:00 Uhr: "Die Entführung" (– 16:00 Uhr)
16:00 Kinderfernsehen für Kinder von 8 Jahren an
Unsere Freundschaftsbriefecke
mit Christine, Jörg und Wiebke
16:30 Testsendungen
– 18:45 Uhr
19:00 Unsere Sportstafette
Heute: Massenübungen zum 3. Deutschen Turn- und Sportfest
19:30 Die Woche im Bildschirm
Programmvorschau
20:00 Aktuelle Kamera
Berichte aus dem Zeitgeschehen / Wetterdienst
20:20 Stammt der Mensch vom Affen ab?
Eine Untersuchung über den Menschen und seine Ahnen
20:50 Wogende Wasser der Waag
Musikalische Grüße des Fernsehstudios Bratislava
Es wirken mit: Das Staatliche Gesangs- und Tanzensemble Lucnica und das Volksorchester unter Leitung von Eugen Farkas

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18:10 Fußball Wiener Sportklub–Eintracht Frankfurt
Übertragung von der Hohen Warte
20:00 Zeit im Bild
20:15 Spaziergang durch Gent
20:35 Olivia
Übernahme vom Deutschen Fernsehen
Anschließend
Zeit im Bild

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20:15 Tele-Journal / Wetter
20:30 Blick ins Tierreich
Sendung mit Professor Heini Hediger vom Zoologischen Garten, Zürich
21:00 Kein Platz für zahme Tiere?
Übertragung aus dem Kantonalen Tierheim, Zürich
21:15 Schweizerische Pilgerfahrt nach Lourdes
21:40 Nachrichten / Telejournal

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